Detailergebnis zu DOK-Nr. 74387
ÖPNV muss einfach sein: Zukunftsfahren mit Smartphone und Mobicard
Autoren |
S. Anemüller |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verkehr und Technik 72 (2019) Nr. 4, S. 115-118, 7 B
Viele Diskussionen bestehen darüber, wie die Verkehrswende – und eine stärkere Nutzung des ÖPNV als Teil dieser – gelingen kann. Müssen die Tickets preiswerter oder der öffentliche Nahverkehr sogar kostenfrei für die Fahrgäste werden? Bedarf es einer deutlichen Ausdehnung der Angebote im Bus- und Bahnverkehr? Sollen Parkraumverknappung, City-Maut und andere den motorisierten Individualverkehr unattraktiver machen? Im Ergebnis wird es ein Mix aus verschiedenen Push- und Pull-Faktoren sein müssen, der die signifikante Stärkung des Umweltverbunds im Verhalten der Verkehrsteilnehmer als Ziel der Verkehrswende bewirken wird. Ein Ansatzpunkt liegt in der Gestaltung der Dienstleistung ÖPNV in ihrem Erscheinen gegenüber den Fahrgästen. Häufig wird ein "zu komplexes System" als Grund dafür genannt, lieber im Auto sitzen zu bleiben. Wer möchte schon gerne auf einer seiner ersten Fahrten von der Sorge begleitet werden, nicht das richtige Ticket gezogen zu haben oder sein Ziel nur auf umständlichen Umwegen zu erreichen. Zu häufig orientiert sich der ÖPNV noch am "gelernten Stammkunden". Doch über "Schnupperkunden" neue Fahrgäste zu gewinnen, ist ein wesentliches Element der notwendigen Verkehrswende. Ob diese nach ihren ersten Erlebnissen dann tatsächlich häufiger in Bus und Bahn einsteigen, hängt wesentlich von den Erfahrungen beim "Schnuppern" ab.