Detailergebnis zu DOK-Nr. 74639
Auswirkungen von Oberflächentexturierungsverfahren auf das Reifen-Fahrbahn-Geräusch bei Betonfahrbahnen (Orig. engl.: Influence of texturing method on tyre/road noise of cement concrete pavement)
Autoren |
W. Gardziejczyk P. Gierasimiuk |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
International Journal of Pavement Engineering 19 (2018) Nr. 12, S. 1061-1076, 19 B, 4 T, zahlr. Q
Die Oberflächentextur von Straßenbelägen beeinflusst das Reifen-Fahrbahn-Geräusch. Dies spielt speziell bei Betonfahrbahnen eine wichtige Rolle. Der Artikel präsentiert die Ergebnisse von Geräuschpegelmessungen auf Betonfahrbahnen in Polen. Die Betonoberflächen wurden dabei mittels Jutetüchern, Besenstrich oder Waschbetonstruktur texturiert. Es hat sich gezeigt, dass auf Waschbetonoberflächen die maximale Korngröße, welche der Schlüsselfaktor in der Makrostrukturierung an der Oberfläche ist, einen signifikanten Einfluss auf das Reifen-Fahrbahn-Geräusch hat. Die Korngröße im Oberbeton sollte 8 mm nicht übersteigen. Bei einer Verwendung von einem Größtkorn von 11 mm erhöhte sich der maximale Lärmpegel bei einer Messung mit der statistischen Vorbeifahrtmethode um circa 2 dB(A). Es konnte festgestellt werden, dass Fahrbahnbeläge, die mit Jutetüchern oder Besenstrich strukturiert wurden, aufgrund der höheren Lärmemissionen, die bei Schwerfahrzeugen bei Geschwindigkeiten ab 80 km/h auftreten, keine nutzbringende Alternative darstellen. Fahrbahnstrukturierungen, die mittels Besenstrich quer zur Fahrtrichtung ausgeführt werden, führen bei Schwerfahrzeugen zu Lärmemissionen, die im Vergleich zu Werten eines Splittmastixasphalts mit einem 11er-Größtkorn (SMA 11) etwa 3 dB(A) höher sind. Ergebnisse zu Untersuchungen der Methoden zur Fahrbahnstrukturierung mittels Grinding, was in manchen Ländern bereits angewendet wird, deuten darauf hin, dass hierbei im Hinblick auf die Lärmemission eine Reduzierung erzielt werden kann.