Detailergebnis zu DOK-Nr. 74571
Sicherheit von jungen Erwachsenen im Straßenverkehr
Autoren |
P. Hertach A. Uhr U. Ewert S. Niemann K. Huwiler Y. Achermann Stürmer H. Berbatovci |
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Sachgebiete |
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bern: Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu, 2019, 125 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (bfu-Sicherheitsdossier H. 18). - ISBN 978-3-906814-15-5
Junge Erwachsene im Straßenverkehr sind das Thema des bfu-Sicherheitsdossiers. Neben dem Unfallgeschehen der 18 bis 24-Jährigen wird auf die spezifischen Risikofaktoren sowie Präventionsmaßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit dieser Altersgruppe im Straßenverkehr eingegangen. Von 2013 bis 2017 wurden jährlich rund 450 junge Erwachsene auf Schweizer Straßen schwer verletzt und 32 getötet. Absolut gesehen machen Personenwagen-Insassen und Motorradlenkende die meisten Schwerverletzten und Todesopfer aus. Maßnahmen zur Unfallprävention sollten daher schwerpunktmäßig bei PW-lnsassen und Motorradlenkenden ansetzen, zumal junge Erwachsene als Motorfahrzeuglenkende pro zurückgelegtem Kilometer ein überdurchschnittlich hohes Risiko einer schweren oder tödlichen Verletzung tragen. Generell sind junge Männer gefährdeter als junge Frauen, was teilweise auf ein verstärktes Sensation-Seeking mit einhergehender riskanterer Fahrweise zurückzuführen sein dürfte. Risikoerhöhend ist zudem die Verkehrsteilnahme nach dem Konsum von Alkohol und in der Dämmerung oder Nacht. Bei Motorfahrzeuglenkenden kommt auch unangepasste oder überhöhte Geschwindigkeit eine bedeutende Rolle zu. Um das Unfallrisiko junger Erwachsener im Straßenverkehr zu senken, sind folgende Maßnahmen besonders vielversprechend: Förderung einer sicherheitsorientierten Umsetzung der beschlossenen Neuerungen in der Fahrausbildung, Evaluation der künftig angepassten Ausbildung zum Führerscheinerwerb, Förderung des vorausschauenden, partnerschaftlichen Fahrverhaltens in der Fahrausbildung und Sensibilisierung zu sicherheitsrelevanten Themen und Prüfung der gesellschaftlichen Akzeptanz und politischen Machbarkeit zusätzlicher Restriktionen in der Probephase.