Detailergebnis zu DOK-Nr. 74504
Erosionsschutz und Begrünungshilfen im Erd- und Landschaftsbau
Autoren |
F. Saathoff S. Cantré |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Landschaftstagung 2019: 9. und 10. Mai 2019, Koblenz. Köln: FGSV Verlag, 2019, USB-Stick (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) (FGSV 002/125) 8 S., 3 B, 17 Q
Seit 15 Jahren arbeitet der Arbeitskreis "Erosionsschutz und Begrünungshilfen" der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) am Merkblattentwurf zum Thema "Anwendung von Erosionsschutzprodukten und Begrünungshilfen aus natürlichen und synthetischen Materialien im Erd- und Landschaftsbau des Straßenbaus", der kurz vor seiner Fertigstellung steht. Erstmals wird in Europa ein umfassender Leitfaden für die Auswahl und die Anwendung verschiedenster Erosionsschutzprodukte und -systeme zur Anwendung an Böschungen und in periodisch wasserführenden Entwässerungseinrichtungen zur Verfügung stehen. Die Diskussionen betrafen insbesondere die grundsätzlichen Unterschiede im bisherigen Umgang mit synthetischen Geokunststoffen und Produkten aus nachwachsenden Materialien. Während die Geokunststoffe im engeren Sinn bereits seit vielen Jahren umfangreich genormt sind, besteht für die meisten Erosionsschutzprodukte aus Naturfasern, wie Kokos, Jute oder Schafwolle bislang nicht einmal eine CE-Kennzeichnung. Schließlich existiert noch eine Vielzahl an Produkten, die eine Kombination aus synthetischen und natürlichen Materialien darstellen. Für den gezielten Einsatz mit definierten Randbedingungen sind eine klare Abgrenzung zwischen den Anwendungsfeldern sowie die genormte Prüfung der verschiedenen Eigenschaften für Produktbeschreibung und Qualitätssicherung erforderlich. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist, dass die Hauptfunktion dieser Produktgruppe (der Schutz vor Bodenerosion) nicht in einem einzigen charakteristischen Parameter zu fassen ist und diese Eigenschaft demnach nicht über eine einzelne Prüfung nachgewiesen werden kann. Vielmehr ist sowohl für die Prüfung als auch für die Beschreibung der Produkte unter den verschiedenen Einbaubedingungen eine Vielzahl unterschiedlichster Parameter zu berücksichtigen. Im Beitrag wird der aktuelle Stand des Merkblatts mit der erforderlichen Abgrenzung zu bestehenden Produkt- und Anwendungsnormen und Richtlinien dargestellt. Das zentrale Element des Merkblatts stellt eine Entscheidungshilfe mit empfohlenen Standardlösungen dar.