Detailergebnis zu DOK-Nr. 74541
Ermüdung, plastische Verformung und Temperatur im Spaltzug-Schwellversuch und dessen Auswirkung auf Dimensionierung und Prognose der Nutzungsdauer von Asphalttragschichten
Autoren |
C. Weise A. Zeißler F. Wellner |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.2 Asphaltstraßen |
Straße und Autobahn 70 (2019) Nr. 6, S. 467-478, 14 B, 16 T, 9 Q
Mit dem Spaltzug-Schwellversuch kann gemäß TP Asphalt-StB, Teil 24 die Ermüdungsfunktion von Asphaltgemischen im Labor ermittelt werden, um diese im Rahmen der rechnerischen Dimensionierung gemäß den RDO Asphalt 09 zur Schichtdickenfestlegung beziehungsweise Nutzungsdauerberechnung verwenden zu können. Die TP Asphalt-StB geben für die versuchstechnische Bestimmung der Ermüdungsfunktion mithilfe der Spaltzug-Schwellversuche einen Prüftemperaturbereich von -15 bis +20 °C vor. Es wird jedoch empfohlen, die Spaltzug-Schwellversuche bei einer Prüftemperatur von +20 °C durchzuführen. Grund für die Temperaturbegrenzung auf max. +20 °C ist, dass bei allen Versuchen mit schwellender Belastung zusätzlich zur Materialermüdung auch plastische Verformungen auftreten. Diese plastischen Verformungen, die in zunehmendem Maße in Abhängigkeit vom Belastungsniveau bei höheren Temperaturen auftreten, sollen auf ein solches Maß begrenzt werden, dass während der Ermüdungsversuche vorwiegend elastische Verformungen in Probekörpern entstehen. Anhand von Versuchsergebnissen wird in der Veröffentlichung gezeigt, inwieweit das Erreichen des Makrorisskriteriums bei Prüftemperaturen von +20 °C vorwiegend durch Ermüdung beziehungsweise vorwiegend durch plastische Verformungen hervorgerufen wird und welche Konsequenzen sich daraus für die rechnerische Dimensionierung von Asphaltbefestigungen ableiten lassen.