Detailergebnis zu DOK-Nr. 74581
Stärkung der Regionalplanung in den Stadtregionen: leistungsfähige Institutionen, wirksame Instrumente und kommunikative Planungsprozesse
Autoren |
A. Priebs |
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Sachgebiete |
14.8 Fahrbahnaufbau des Bestands, zerstörungsfreie Schichtdickenbestimmung, Georadar 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
PLANERIN (2019) Nr. 3, S. 5-8, 4 B, 1 Q
Eigentlich bedarf es im Jahr 2019 kaum einer näheren Begründung, wenn eine Stärkung der Regionalplanung in Stadtregionen thematisiert wird. Schließlich stehen diese unter einem Wachstumsdruck, wie er vor wenigen Jahren nicht absehbar war. Insbesondere der Druck zur Schaffung preiswerter Wohnungen, aber auch zur Schaffung von Arbeitsplätzen ist gewaltig. Gleichzeitig wird in dramatischer Weise deutlich, dass die Infrastruktur auf die Herausforderungen ungenügend vorbereitet ist und zum Beispiel im Umland großer Städte neue ÖPNV-Trassen erforderlich sind. Und für alle diese Themen gilt, dass einzelgemeindliche Lösungen nicht mehr tragfähig sind, sondern regionale Lösungen geboten sind. Aber auch die Rahmenbedingungen für die räumlichen Entwicklungen haben sich drastisch verändert. Wachstum ist in einzelnen Kommunen objektiv nicht mehr möglich, in vielen anderen nicht mehr gewünscht. Neue Infrastruktur hat entweder Jahrzehnte Vorlauf oder ist überhaupt nicht mehr realisierbar. Jahrelange gerichtliche Auseinandersetzungen zwischen unterschiedlichen Konfliktparteien gehören bei "unbequemen" Projekten zur Selbstverständlichkeit. Nachverdichtungspotenziale sind vielerorts ausgeschöpft oder nicht aktivierbar – entweder, weil es reflexartige Widerstände aus der Nachbarschaft gibt oder weil es tatsächlich nicht vernünftig ist, dichte Städte ihrer letzten Grünräume zu berauben. Und die Mobilisierbarkeit neuer Flächen ist drastisch gesunken – das gilt auch für die Bereitschaft der Landwirtschaft zum Verkauf. In diesem Zusammenhang und mit Blick auf die teilweise extreme Preiseentwicklung muss die aktuell wieder belebte Diskussion über bodenpolitische Instrumente und Eingriffe ausdrücklich begrüßt werden.