Detailergebnis zu DOK-Nr. 74641
Eignung der Packungsdichtemodelle zur Rezeptierung des Betons für Verbundpflastersteine (Orig. engl.: Validy of aggregate packing models in mixture design of interlocking concrete block pavers (ICBP)
Autoren |
H.A.C.K. Hettiarachchi W. Mampearachchi |
---|---|
Sachgebiete |
11.4 Pflaster- und Plattenbefestigungen |
Road Materials and Pavement Design 20 (2019) Nr. 2, S. 462-474, 7 B, 3 T, zahlr. Q
Pflastersteine aus Beton werden unter Verwendung eines erdfeuchten Betons mit sehr steifer Konsistenz in elektrischen oder hydraulischen Pflastersteinfertigern mit sehr kurzen Taktzeiten hergestellt. Die Rezeptierung des dafür einzusetzenden Betons stellt eine gewisse Herausforderung dar. Die Nutzung eines Packungsdichtemodells zur Optimierung des Kornhaufwerks kann dabei eine effektive Hilfe sein. In der beschriebenen Studie wurde die Verwendung von drei Modellansätzen hierfür untersucht. Dabei handelt es sich um das Modifizierte Toufar-Modell, das als Eingangsgrößen unter anderem die volumetrischen Anteile und Packungsdichten der Feinbestandteile und der groben Gesteinskörnung sowie den Einfluss des Korndurchmesser-Verhältnisses verwendet. Daneben wurde das semi-empirische 3-Parameter Modell eingesetzt, in dem zusätzlich die auflockernde Wirkung, der Seitenwandeinfluss und die Keilwirkung von Bedeutung sind. Zudem wurde das kompressible Packungsdichtemodell verwendet, in dem auch der Verdichtungsprozess berücksichtigt wird. Die Aussagen der Modelle wurden verglichen mit den Ergebnissen von Labor- und Felduntersuchungen zur Packungsdichte. Obwohl mit den Ergebnissen der Modellberechnungen die notwendige Festigkeit erreicht werden konnte, ließ sich mithilfe der experimentellen Betonrezeptierung die gleiche Festigkeit bei niedrigerem Zementgehalt erzielen. Daher wird empfohlen, für die Rezeptierung von Pflastersteinbeton ein geeigneteres theoretisches Packungsdichtemodell zu entwickeln, das Gestalt- und Texturfaktoren ebenso beinhaltet wie Angaben zur Verdichtungsmethode.