Detailergebnis zu DOK-Nr. 74601
Untersuchung des Durchsetzungsvermögens von Fußgängern im Zusammenhang mit der Vorranggewährung von Kraftfahrern an Fußgängerüberwegen (Orig. engl.: Exploration of pedestrian assertiveness and its association with driver yielding behavior at uncontrolled crosswalks)
Autoren |
M.R.R. Shaon R.J. Schneider X. Qin Z. He A. Sanatizadeh M.D. Flanagan |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2672, H. 35, 2018, S. 69-78, 1 B, 4 T, 13 Q. - Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Das Durchsetzungsvermögen von Fußgängern beim Erreichen eines Fußgängerüberwegs hat einen erheblichen Einfluss auf das Verhalten der Kraftfahrer, das jedoch bisher in der Literatur noch nicht klar definiert oder eingehend untersucht wurde. In der Studie wurden drei Ebenen des Durchsetzungsvermögens von Fußgängern definiert und für die eine erste Einschätzung mit Videodaten an zwei Fußgängerüberwegen in Madison und Milwaukee, Wisconsin, untersucht. Die Anteile der vorranggebenden Kraftfahrer an diesen drei Ebenen betrugen 71 % für Fußgänger mit Level 1 (hohes Durchsetzungsvermögen), 30 % für Level 2 (mittel) und 3 % für Level 3 (niedrig). Diese drei Level wurden auch dazu verwendet, die potenziellen Auswirkungen eines Programms zur Verbesserung der Sichtbarkeit von querungswilligen Fußgängern im Vorher-/Nachher-Vergleich zu bewerten. Der Vergleich ergab, dass bei einer Verbesserung der Sichtbarkeit querungswilliger Fußgänger Kraftfahrer signifikant häufiger vor allem den Fußgängern Vorrang gewährten, die ein geringeres Maß an Durchsetzungsvermögen aufwiesen. Die Ergebnisse der Studie bieten erste Hinweise, die noch der weiteren Vertiefung bedürfen.