Detailergebnis zu DOK-Nr. 74532
Chemo-mechanische Charakterisierung von bitumenhaltigen Bindemitteln gleicher kontinuierlicher Leistungsklasse (Orig. engl.: Chemo-mechanical characterization of bitumen binders with the same continuous PG-grade)
Autoren |
J.-P. Planche M.D. Elwardany J.J. Adams |
---|---|
Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung |
RILEM 252-CMB Symposium: Chemo-Mechanical Characterization of Bituminous Materials. Cham: Springer, 2019 (RILEM Bookseries Vol. 20) S. 77-83, 2 B, 1 T, 10 Q
Chemo-mechanische Analysewerkzeuge wurden angewendet, um plausible Gründe für unterschiedliche Bindemitteleigenschaften zu liefern, die mit herkömmlichen Superpave-Einstufungen nicht gut erfasst werden konnten. In der Studie wurden sechs bitumenhaltige Bindemittel auf der Grundlage ihrer kontinuierlichen Leistungsklasse in zwei Gruppen eingeteilt. Die Bindemittelmatrix umfasst zwei Styrol-Butadien-Styrol-modifizierte Bindemittel, ein luftgeschäumtes Bitumen, ein Bitumen mit hohem Wachs-Anteil und zwei weitere individuelle Bindemittelmischungen. Obwohl die Bindemittel in jeder Gruppe die gleichen Leistungsklassen aufweisen (PG-Grades nach AASHTO M320), wiesen sie doch sehr unterschiedliches Niedrigtemperaturverhalten entsprechend ihrem Bindemittel-Entspannungsindex und Spitzenlasteigenschaften unter Berücksichtigung der Verkehrslasten und der klimatischen Einsatzbedingungen auf. Auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse lässt sich erkennen, dass hohe molekulare Wachsanteile zu Niedrigtemperaturrissen führen, während niedrige Wachsanteile zu einer niedrigeren Verschleißfestigkeit führen. Andererseits weisen ungeeignete Polymermodifikationen einen geringeren Risswiderstand auf als nicht modifizierte oder sogar luftgeschäumte Bitumen.