Detailergebnis zu DOK-Nr. 74505
Grünbrücken, Faunatunnel und Tierdurchlässe: Anforderungen an Querungshilfen - Praxisempfehlungen aus dem F+E-Vorhaben "Handbuch Wiedervernetzung" (FKZ 3511 82 1200)
Autoren |
H. Reck K. Hänel M. Strein B. Georgii M. Henneberg E. Peters-Ostenberg M. Böttcher |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Bonn: Bundesamt für Naturschutz, 2019, 98 S., 59 B, 3 T, Anhang (BfN-Skripten Bd. 522). - ISBN 978-3-89624-259-4. - Online-Ressource: verfügbar unter: www.bfn.de/skripten.html
Der Bau von Querungshilfen (Grünbrücken, Faunabrücken und Tier-Unterführungen) gehört seit einigen Jahren zum Maßnahmeninventar des Straßenbaus zur Vermeidung übermäßiger Lebensraumzerschneidung. Sind diese richtig geplant, am richtigen Ort gebaut, die Ansprüche aller erheblich betroffenen Arten berücksichtigt und sind sie mit dem Hinterland verbunden, tragen Querungshilfen zur Verringerung von Lebensraumzerschneidung durch Verkehrswege bei und unterstützen so den Erhalt der Biologischen Vielfalt. In den letzten Jahren hat sich das Praxiswissen zu Querungshilfen dank konkreter Untersuchungen über die Erforderlichkeit, die Gestaltung und die landschaftliche Einbindung, die von Naturschutz- und auch von Straßenbauseite finanziert wurden, und auch durch das "Merkblatt zur Anlage von Querungshilfen für Tiere und zur Vernetzung von Lebensräumen an Straßen" (M AQ) vertieft. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen und einer ausführlichen Literaturanalyse sind in die zweisprachigen Handlungsempfehlungen eingeflossen. Damit werden erstmals integrative Empfehlungen vorgelegt, die die Anforderungen der gesamten biologischen Vielfalt berücksichtigen, sich also nicht nur auf einzelne Arten beziehen. Zudem werden ökosystemare Bezüge deutlicher beachtet. Die sich hieraus ergebenden Anforderungen werden anhand von Planungsleitsätzen zur Erforderlichkeit von Querungshilfen, konkreten Gestaltungsbeispielen für verschiedene Ökosystemtypen, Hinweisen zur Vermeidung von Fehlerquellen, Ausführungen zum - besonders wichtigen und oft vernachlässigten - Substratmanagement sowie zur Oberflächen- und Umfeldgestaltung oder zur Hinterlandanbindung anschaulich dargestellt und mit knappen Erläuterungen versehen.