Detailergebnis zu DOK-Nr. 74552
Schwerpunkt: Stadtsauberkeit und Winterdienst
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16.4 Winterdienst |
VKS News (2019) Nr. 237, 38 S., zahlr. B
Die Schwankungen von Jahr zu Jahr und auch innerhalb des Winters werden immer größer, die Niederschlagsereignisse (im Winter als Schnee) kommen immer heftiger. Und der Winterdienst muss sich auf solche Starkschnee-Ereignisse einstellen. Die Klimadiskussion bringt für den Winterdienst aber noch andere neue Herausforderungen: Zum einen muss der Winterdienst noch viel stärker auch im Licht der resultierenden CO2-Emissionen gesehen werden. Und dies spricht dafür, auf den Hauptstrecken mit Streupflicht ausschließlich Feuchtsalz und Flüssig-Sole auszubringen, und dies bei entsprechenden Wetterlagen möglichst vorbeugend. Hierfür ist nicht nur eine moderne Streutechnik erforderlich, sondern auch gute Wetterinformationen, eine gute Schulung der Mitarbeiter und eine effektive Organisation. Mit allen diesen Fragen befasst sich der Fachausschuss Winterdienst und entwickelt Empfehlungen und Arbeitshilfen für die Betriebe. Das Streuen abstumpfender Stoffe auf Straßen und Radwegen sollte künftig ausgeschlossen werden, da dies mit unnötigen Klimabelastungen verbunden ist. Nebenstrecken sollten in der Regel ohne Streuung auskommen. Zum anderen rücken im Rahmen der Klimadiskussionen der Radverkehr und die Radwege immer mehr ins Blickfeld der Öffentlichkeit und der Politik. Wenn das Radfahren in den Städten eine wirkliche Alternative sein soll, müssen nicht nur die Radwege sicher ausgebaut werden, sondern sie müssen auch ganzjährig sicher befahrbar sein. Ein effektiver Winterdienst auf Radwegen ist daher unverzichtbar und muss umgehend in den Städten umgesetzt werden. Effektiv heißt dann in der Regel, dass zusammenhängende Netze frühzeitig möglichst gut geräumt (besenrein) und mit auftauenden Mitteln (am besten Salzlösung) abgestreut werden sollten. Der Fachausschuss bearbeitet dieses Thema intensiv und plant die Herausgabe praktischer Empfehlungen für die Betriebe.