Detailergebnis zu DOK-Nr. 74632
Karbonatisierung von Beton und Korrosionsgeschwindigkeit der Bewehrung im karbonatisierten Beton (Forschungsprojekt AGB 2013/005)
Autoren |
F. Hunkeler S. von Greve-Dierfeld |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 15.8 Straßentunnel |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2019, 176 S., 113 B, 43 T, zahlr. Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 696)
Im vorhergehenden Forschungsauftrag AGB 2008/2001 wurde die Basis für die Einführung einer Schnellprüfung zur Bestimmung des Karbonatisierungs-Widerstands von Betonen erarbeitet. Mit den Ergebnissen wurden die heute geltenden Grenzwerte für den Karbonatisierungs-Widerstand von Beton festgelegt. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden drei für die Korrosion der Bewehrung im karbonatisierten Beton wichtige Einflüsse untersucht: CO2-Gehalt der Luft in der Schweiz (drei Auslagerungsorte und zwei Straßentunnels); Einfluss der relativen Luftfeuchtigkeit auf den Karbonatisierungskoeffizienten und auf den zeitlichen Verlauf der Karbonatisierung unter unbewitterten Expositionsbedingungen bei unterschiedlichen Betonen und Einfluss der relativen Luftfeuchtigkeit auf die Korrosionsgeschwindigkeit der Bewehrung in unterschiedlichen Betonen. Die CO2-Gehalte an den Auslagerungsorten Wildegg, Horw und Visp sowie in den beiden Straßentunnels Belchen und Gotthard wurden kontinuierlich erfasst. Im Labor wurde der Karbonatisierungsverlauf von verschiedenen Betonen bei 4 % CO2 (teilweise auch bei 0,4 %) und verschiedenen Luftfeuchtigkeiten untersucht. Mit der langzeitigen Auslagerung von Betonprismen in Stevenson-Screens in Wildegg, Horw und Visp wurden die Laborergebnisse überprüft und ergänzt. Für die Korrosionsuntersuchungen standen einerseits circa 7-jährige bewehrte Prüfkörper aus einem früheren cemsuisse-Projekt zur Verfügung. Andererseits wurden neue Prüfkörper hergestellt. Die für die Korrosion wichtigen Parameter wurden periodisch gemessen. Der zwischen korrodierenden und nicht korrodierenden Betonstählen fließende Makroelementstrom wurde im Stevenson-Screen in Wildegg und in einer Klimakammer im Labor mit variabler relativer Luftfeuchtigkeit kontinuierlich gemessen. Dazu wurde das nötige Monitoringsystem aufgebaut.