Detailergebnis zu DOK-Nr. 74650
Messung und Auswertung der Bewehrungsüberdeckung (Forschungsprojekt AGB 2014/007)
Autoren |
A. Kenel F. Jacobs |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2018, 77 S., 19 B, 18 T, 30 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 693)
Der Planer schreibt die Bewehrungsüberdeckung von Stahlbetonbauteilen aus. Dabei werden Anforderungen an die nominelle oder minimale Bewehrungsüberdeckung zumeist in Abhängigkeit von der Expositionsklasse des Bauteils, des Verbunds zwischen Bewehrung und Beton und/oder der Bemessungssituation Brand gestellt. Wird die Bewehrungsüberdeckung am fertig erstellten Bauteil bestimmt, ergeben sich regelmäßig Diskussionen bezüglich der Anforderungen an die mittlere und/oder minimale Bewehrungsüberdeckung. Betrachtet man die Situation im europäischen und außereuropäischen Ausland, so zeigt sich eine ähnliche Situation wie in der Schweiz. Mit Ausnahme von Deutschland existieren nur Vorschriften zur nominellen Bewehrungsüberdeckung und der zulässigen Toleranz. In Deutschland liegt ein Merkblatt des Deutschen Beton- und Bautechnik-Vereins (DBV-Merkblatt) vor, welches erstmals 2001 erschien und 2015 aktualisiert wurde. Darin sind Hinweise zur Messung der Bewehrungsüberdeckung, zur statistischen Auswertung der Messergebnisse und zu den Anforderungen enthalten. Mit der Durchführung eines Ringversuchs sollen die Aussagekraft und Messgenauigkeit von Bewehrungsüberdeckungsmessgeräten inklusive der in den Geräten verwendeten Signalauswertung ermittelt werden. Es sollen Hinweise zur Ausschreibung der Bewehrungsüberdeckung sowie eindeutige Kriterien zur Beurteilung der Bewehrungsüberdeckung aufgrund von Messungen am fertigen Bauteil erarbeitet werden. Zudem sollen die Grundlagen für ein SIA-Merkblatt unter Berücksichtigung der Schweizer Normentradition erarbeitet werden.