Detailergebnis zu DOK-Nr. 74731
Mehrfache Alterung von verjüngtem Bitumen: Einfluss des Alterungszustands und der Additive (Orig. engl.: Ageing of rejuvenated bitumen in hot recycled bitumous mixtures: Influence of bitumen origin and additive type)
Autoren |
E. Bocci G. Mazzoni F. Canestrari |
---|---|
Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Road Materials and Pavement Design 20 (2019) Supplement 1: EATA 2019, S. 127-148, 11 B, 10 T, zahlr. Q
Mit der Studie werden rheologische Eigenschaften von verjüngten Bitumen - unter Einsatz unterschiedlicher Rejuvenatoren - in verschiedenen Alterungszuständen ermittelt. Dazu wurden zwei Straßenbaubitumen 50/70 (Destillations- und Visbreaking-Verfahren) in den Alterungszuständen frisch, nach Kurzzeitalterung, nach Langzeitalterung, verjüngt und wieder nach Kurzzeitalterung sowie nach Langzeitalterung mittels Frequenz-Sweeps am DSR untersucht. Als Verjüngungsmittel kamen drei handelsübliche Rejuvenatoren sowie die frischen Bitumen zum Einsatz. Die Ergebnisse (Black-, Cole-Cole-Diagramm, Masterkurven sowie rheologischer Index R und Glover-Rowe-Parameter G-R) zeigen die Wirksamkeit der Rejuvenatoren aufgrund des sinkenden Komplexen Schermoduls und des steigenden Phasenwinkels. Im Vergleich der Alterung der ersten Stufe mit frischem Bitumen wird der Einfluss der Alterung in der zweiten Stufe unter Einsatz von Rejuvenatoren deutlich gemildert. Das nach dem Visbreaking-Verfahren hergestellte Bitumen erweist sich dabei als alterungsempfindlicher. Bei optimaler Dosierung der Rejuvenatoren können die rheologischen Eigenschaften der frischen Bitumen wiederhergestellt werden. Als Schlussfolgerung wird festgehalten, dass diese Ergebnisse den Einsatz hoher Anteile Ausbauasphalt ermöglichen, in dem bei optimaler Dosierung der Rejuvenatoren ein dem frischen Zustand vergleichbares und weniger alterungsempfindlicheres Bitumen erzielt werden kann.