Detailergebnis zu DOK-Nr. 74801
Potenziale der Verkehrsverlagerung vom MIV zum ÖPNV: Beispielhafte Analyse von Park-und-Ride-Anlagen und Mobilitätsverhalten von Pendlern im Raum Jena
Autoren |
M. Koch |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) |
Oberkochen: Oberkochener Medienverlag, 2018, 83 S., 24 B, 19 T, Anhang. - ISBN 978-3-945899-24-3
Für die Masterarbeit lässt sich für Jena feststellen, dass zu Verbesserungen im ÖPNV im Sinne von Bike&Ride und Park&Ride eine Vielzahl an kleinen Anpassungen beitragen können, die in der Summe einen großen Einfluss haben. Verbesserungen an Bahnhöfen, wie bequeme, schräg angeordnete Parkplätze in Verbindung mit kurzen Distanzen zwischen Parkplatz und Bahnsteig verkürzen die Gesamtreisezeit, insbesondere dann, wenn auch an der Zielhaltestelle für kurze Wege gesorgt wird. Die Abstimmung der Verkehrsbetriebe untereinander über Anschlüsse der einzelnen Verkehrslinien wird weiterhin die Nutzbarkeit des ÖPNV erhöhen. Überfüllung der Züge zählt neben Verspätungen und Zugausfällen mit jeweils 45 Prozent Nennung zum meistgenannten negativen Aspekt. Wenn die Verlagerung des Pendlerverkehrs auf den ÖPNV in Verbindung mit Park&Ride gefördert werden soll, so ergeben sich zwei Ansatzpunkte: Die Aufklärung über die Kosten- und Parkplatzsituation. Der ÖPNV ist entgegen der Einschätzung von 33 Prozent der MIV-Nutzer kostengünstiger als der MIV und die Qualität der Parkplätze lässt sich an vielen Bahnhöfen noch verbessern. An elf von 17 betrachteten Bahnhöfen gibt es noch deutliches Verbesserungspotenzial, wie den Bau befestigter Parkplätze und das Verkürzen der Zufahrtswege zu den Gleisen. Zugrunde gelegt, dass Zeit und Kosten wichtige Faktoren in der Frage nach der Verkehrsmittelwahl sind, bieten diese Maßnahmen ein hohes Potenzial, MIV-Nutzer für die ÖPNV-Nutzung zu gewinnen.