Detailergebnis zu DOK-Nr. 75001
Einfluss des Feinteilgehalts auf den Trockenrisswiderstand von stabilisierten kiesigen Böden (Orig. engl.: Effect of fines on the drying crack resistance of composite soil stabiliser-stabilised gravel soil)
Autoren |
Y. Zhao Y. Gao Y. Zhang Y. Jia |
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Sachgebiete |
7.7 Bodenverfestigung |
Road Materials and Pavement Design 20 (2019) Nr. 6, S. 1255-1274, 16 B, 5 T, zahlr. Q
Für gebundene Tragschichten werden in China im Straßenbau im Allgemeinen zementverfestigte Mineralgemische verwendet. In einem umfangreichen, ökologisch motivierten experimentellen Forschungsprojekt wurde untersucht, inwieweit stabilisierte natürliche Kiese in Abhängigkeit vom Feinteilgehalt (< 0,075 mm) zu Trockenrissen neigen, die sich dann unter den Verkehrslasten bis zur Fahrbahndecke fortpflanzen können. Als Ursache des Schrumpfens und der Trockenrisse wird ein Feuchteverlust bei der Herstellung wie die Hydratation des Zements oder die thermische Einwirkung beim Aufbringen der Asphaltschichten aufgeführt. In zahlreichen Laborversuchen wurden natürliche weitgestufte Kiese mit Feinteilgehalten bis zu 27 % untersucht. Als Bindemittel wurde eine polymervergütete Flugasche verwendet. Getestet wurden Zylinder und Balken, an denen die Zugfestigkeit mit direkten und indirekten Methoden (Biege- und Spaltzugversuche) ermittelt und Schrumpfkurven in Austrocknungsversuchen aufgenommen wurden. Aus den Ergebnissen wurden zahlreiche Verhältniswerte und Korrelationen abgeleitet. Die Autoren bleiben aber jegliche physikalische Erklärung schuldig. Als qualitatives Ergebnis wird festgestellt, dass das Trockenrisspotenzial mit dem Feinteilgehalt zunimmt. Der Beitrag stellt selbst definierte Abkürzungen für Parameter und Größen auf, die aus Kombinationen mit bis zu 7 Buchstaben bestehen. So wird zum Beispiel ein Anti-Riss-Koeffizient eingeführt, anhand dessen das Trockenrisspotenzial schließlich bewertet wird. Zur Übertragbarkeit der Ergebnisse wäre mehr Nähe zur Fachdisziplin hilfreich gewesen.