Detailergebnis zu DOK-Nr. 74908
Vergleichende Analyse der Eigenschaften von biologischen Bindemitteln unterschiedlicher Herkunft (Orig. engl.: Comparative analysis of bio-binder properties derived from different sources)
Autoren |
M. He C. Tu D.W. Cao Y.J. Chen |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
International Journal of Pavement Engineering 20 (2019) Nr. 7, S. 792-800, 12 B, 3 T, zahlr. Q
Die Untersuchung befasst sich mit der chemischen Zusammensetzung von drei Bio-Bindemitteln aus verschiedenen Biomassequellen (Kiefer, Pappel, Weide). Zunächst werden die Ausgangsstoffe mittels Festkörperspektrometer, Kernresonanzspektroskopie und Dampfdruck-Osmosemessung analysiert, charakterisiert und verglichen. Im Anschluss werden mit drei biologischen Bindemitteln drei verschiedene Asphaltgemische hergestellt und diese auf ihre physikalischen Eigenschaften, die thermischen Lagereigenschaften und die rheologischen Eigenschaften untersucht und verglichen. Die chemische Analyse zeigt, dass alle drei Derivate kohlenstoffreiche Hybride mit einem hohen Anteil an sauerstoffreichen Komponenten sind. Unter den drei untersuchten Bindemitteln hat das aus Kiefernholzabfällen gewonnene Derivat den höchsten Anteil an aromatischen Kohlenstoffringen und an Phenol Hydroxil aufzuweisen, aber den geringsten Anteil an aliphatischen Kohlenwasserstoffen, während es bei dem Bindemittel aus Pappelholzabfällen genau umgekehrt ist. Dabei hat das Bindemittel aus Kiefernholz das höchste Molekulargewicht, das aus Pappelholz das geringste. Die Untersuchung der physikalischen Eigenschaften zeigt, dass alle drei Bindemittel eine gute thermische Lagerfähigkeit aufweisen. Die Hochtemperatureigenschaften sind bei aus Kiefernholz gewonnenen Bindemitteln besser als die Tieftemperatureigenschaften, bei aus Pappelholz gewonnenen Bindemitteln ist es genau umgekehrt. Um langfristig Bitumen auf Erdölbasis ersetzen zu können, bilden die Bindemittel auf Biomassebasis aus der Studie eine gute Perspektive, wobei künftig die Verbesserung der Tieftemperatureigenschaft im Zentrum der weiteren Forschung stehen muss.