Detailergebnis zu DOK-Nr. 74797
In Europa hängt das Seil hoch: Effizient und komfortabel - Seilbahnen für urbane Mobilität
Autoren |
K. Metz |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 37 (2019) Nr. 9, S. 23-31, 10 B, 1 T
Seilgezogene öffentliche Nahverkehrsmittel sind in Süd- und Nordamerika wie in Asien beliebt. In Europa bestehen nach wie vor Vorbehalte, aber es gibt einige wegweisende Beispiele in Barcelona, Berlin, Brest, Koblenz, London und Moskau. Seilbahnkabinen sind sicher, verfügen über viel Komfort und Informationsmöglichkeiten. Stationen und Stützen benötigen wenig Grundfläche und die Anlagen sind dank dem getriebelosen, elektrischen Direktantrieb geräuscharm. Die Zahl der kürzlich in Betrieb genommenen Anlagen steigt rasch. Eine beachtliche Zahl von Seilbahnen ist im Bau, die Liste der Projekte ist eindrücklich. Einen Durchbruch für urbane Anwendungen könnte die "Kurven-Seilbahn" von Doppelmayr Garaventa sein. Allerdings gibt es für dieses Projekt noch keinen Auftraggeber. Seilbahnen als urbane öffentliche Verkehrsmittel sind nach wie vor weitgehend unbekannt und Projekte provozieren meist emotionale Widerstände. Diese zu überwinden, ist in Europa die Hauptaufgabe der Hersteller, um Planer, Politiker und Stimmbürger zu überzeugen.