Detailergebnis zu DOK-Nr. 74890
Zur Paralleltestreliabilität des Corporal Plus
Autoren |
A. Muttray N. Löb A. Popalwski H. Hecht T. Beutel D.-M. Rose |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 65 (2019) Nr. 4, S. 264-270, 3 B, 2 T, zahlr. Q
Für die Wiederholung psychometrischer Fahreignungstests gibt es parallele Testverfahren. Die Fragestellung lautete, wie hoch die Paralleltestreliabilität des Corporal Plus ist. Je 25 gesunde Pkw-Fahrer beiderlei Geschlechts im Alter von18 bis 35 Jahren absolvierten die Standardtests und am Tag danach die Paralleltests. Zielgrößen waren die Leistungskennwerte der einzelnen Tests, die sich aus den T-Werten (McCall) für mittlere Reaktionszeit und Zahl richtiger Antworten im Verhältnis 1:2 ergeben. Der Grad der Übereinstimmung zwischen Standard- und Paralleltests wurde mit Bland-Altman-Diagrammen untersucht. Diese zeigen große Streuungen der Differenzen der Leistungskennwerte, das heißt geringe Grade an Übereinstimmung. Eine wesentliche Ursache ist die Definition des Leistungskennwerts, die Fehler stärker gewichtet. Es wird empfohlen, künftig die Reaktionszeit stärker zu gewichten. Möglicherweise lassen sich Fehler durch eine Probandeninstruktion reduzieren, die stärker auf die Vermeidung von Fehlern fokussiert. Einige Probanden hatten Verständnisprobleme bei den Orientierungstests. Dies sollte in der Praxis bei der Interpretation von Testergebnissen bedacht werden.