Detailergebnis zu DOK-Nr. 74895
Geschwindigkeitsunterschiede ausgewählter Fahrradtypen
Autoren |
P. Blass F. Schneider N. Senitschnig E. Wannenmacher M. Skoric M. Gretze P. Schober |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 5.5 Radverkehr, Radwege |
Wien: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV), 2019, 93 S., 37 B, 46 T, 8 Q, Anhang (KFV - Sicher Leben Bd. 19). - ISBN 978-3-7070-0161-7. - Online-Ressource: Verfügbar unter: https://www.kfv.at/forschung/verkehrssicherheit/fachpublikationen
Die Forschungsarbeit hat eine quantitative Analyse der Geschwindigkeitsniveaus von Fahrrädern ohne Tretkraftunterstützung, wie Pedelecs und S-Pedelecs, zum Ziel. Im Rahmen der Studie wurden Testfahrten mit 101 Probanden durchgeführt und detaillierte Daten zu Geschwindigkeit und Beschleunigung aufgezeichnet. Jeder Proband wurde zudem anhand eines standardisierten Fragebogens zu einer subjektiven Einschätzung von Sicherheit und Komfort, bezogen auf die unterschiedlichen Fahrradtypen, befragt: Die Testfahrten fanden auf einem etwa l,5 km langen Rundkurs im öffentlichen Straßenraum in einer verkehrsberuhigten Zone in Wien statt. Die statistische Auswertung der Parameter nach unterschiedlichen Kriterien ermöglichte einen objektiven Vergleich der Fahrradtypen untereinander. Die Probanden sehen in der Nutzung von Pedelecs und S-Pedelecs Vorteile insbesondere beim Zurücklegen von größeren Distanzen und Steigungen. Das Radfahren mit elektrischer Tretkraftunterstützung wird als leichter und komfortabler empfunden. Zudem ermöglichen Pedelecs älteren Personen einen einfacheren Zugang zu Mobilität und körperlicher Betätigung. Die quantitative Analyse der Testfahrten zeigt, dass Fahrräder mit elektrischer Tretkraftunterstützung im Vergleich zu klassischen Fahrrädern ohne Tretkraftunterstützung generell mit höheren Geschwindigkeiten gefahren werden. Bedingt durch einen steigenden Anteil an Pedelecs sind demnach ein höheres Geschwindigkeitsniveau und eine größere Inhomogenität der Geschwindigkeiten innerhalb der Verkehrsmittelgruppe "Fahrrad" zu erwarten. Dies hat Auswirkungen auf die Planung und Dimensionierung von Verkehrsanlagen (Radverkehrsanlagen, Mischverkehrsflächen Fuß/Rad, Sichtweiten, Trassierung Kurvenradien etc.)