Detailergebnis zu DOK-Nr. 74913
Entwicklung und Bewertung der Materialeigenschaften von mit Glasfaser modifiziertem Epoxy-Asphaltbeton (Orig. engl.: Development and performance evaluation of epoxy asphalt concrete modified with glass fibre)
Autoren |
X. Wang R. Wu L. Zhang |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 9.12 Vliesstoffe, Papier, Folien, Textilien, Geotextilien |
Road Materials and Pavement Design 20 (2019) Nr. 3, S. 715-726, 4 B, 3 T, zahlr. Q
Epoxy-Asphalte sind ein chemisches Zweiphasen-System, wo durch die Vermischung der zwei Komponenten eine dreidimensionale feste Epoxydharzphase entsteht, in der der bitumengebundene Asphalt verteilt ist. Epoxy-Asphalte wurden bisher hauptsächlich als Belag auf orthotrophen Stahlbrücken eingesetzt. Aufgrund der guten Erfahrungen und der Eigenschaften hinsichtlich Dauerhaftigkeit, Ermüdungsbeständigkeit, Wasserdichtigkeit und Verformungsbeständigkeit ergeben sich neue Anwendungsgebiete. Die hohe Sprödigkeit insbesondere bei tiefen Temperaturen stellt jedoch ein Problem dar. Deshalb wurden Epoxy-Asphaltbetone mit Glasfasern modifiziert, um die Materialeigenschaften zu verbessern. Für die Laborversuche wurde ein Epoxy-Asphaltbeton mit einem Größtkorn (Basalt) von 9,5 mm verwendet, der so schon häufig eingesetzt wurde. Die Glasfasermenge wurde zwischen 0 und 12 % variiert, wobei drei Glasfaserlängen (3, 5 und 8 mm) berücksichtigt wurden. Da die zu gewährleistende Einbauzeit für die Glasfaserlänge von 8 mm unter 50 min absank, wurde diese Variante nicht weiter berücksichtigt. Im Labor wurden aus den Epoxy-Asphaltbetonen Probekörper hergestellt und folgende Versuche durchgeführt: Durchlässigkeit, Griffigkeit, Abriebfestigkeit, Stabilität bei hohen Temperaturen, Feuchtigkeitsanfälligkeit, Risswiderstand bei tiefen Temperaturen und Ermüdungsverhalten. Die Versuchsergebnisse zeigen, dass durch die Zugabe von Glasfasern eine signifikante Verbesserung der Abriebfestigkeit und der Feuchtigkeitsanfälligkeit erreicht wird. Gleichzeitig kann der Risswiderstand bei tiefen Temperaturen zum Teil um 55 % erhöht werden. Die Ermüdungseigenschaften verbesserten sich ebenso. Sehr hohe Glasfaseranteile führen jedoch zu einer mangelhaften Verteilung im Epoxy-Asphaltbeton.