Detailergebnis zu DOK-Nr. 74917
Normierungsanforderungen für den Schweizer Anhang zur EN für Komplexer Modul und Ermüdungswiderstand (Forschungsprojekt VSS 2014/502) (Orig. engl.: Standardization requirements for the Swiss annex to EN for complex modulus and resistance to fatigue)
Autoren |
L.D. Poulikakos |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV) |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2019, 86 S., 48 B, 20 T, 18 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1660)
Die Europäischen Normen (EN) definieren unterschiedliche Prüfmethoden, um die Steifigkeit (Komplexer Modul) und den Ermüdungswiderstand von Asphaltmischungen zu bestimmen. In der Schweiz wurde für die Bestimmung dieser Eigenschaften in der Erstprüfung bisher nur der 2-Punkt-Biegetest (2PB-TR) verwendet. Die Schweizer Normen haben nur Anforderungen für zwei Arten von Hochmodulasphalten, EME 22 C1 und AC EME 22 C2, eingeführt. Das Projekt hat das Ziel, Anforderungswerte für zusätzliche Mischguttypen zu definieren, beschränkt sich aber darauf, Richtwerte für verschiedene Mischguttypen zur Verfügung zu stellen. Es ist klar, dass ein Resultat von einem Mischguttyp und einem Asphaltwerk nicht genügt, um Anforderungswerte zu definieren. Für die Bestimmung des komplexen Moduls (EN 12697-26) und des Ermüdungswiderstands (EN 12697-24) wurden drei von der europäischen Norm empfohlenen Prüfmethoden benutzt: die indirekte Zugprüfung an zylindrischen Probekörpern mit Lastimpulsen (IT-CY) und mit zyklischen Lastwechseln (CIT-CY) und die 4-Punkt-Biegeprüfung (4PB-PR) an prismatischen Prüfkörpern. Eine Auswahl an unterschiedlichen Prüfmethoden erlaubt der Wirtschaft mehr Flexibilität in der Erfüllung der Normanforderungen. Acht in der Schweiz häufig verwendete Mischguttypen, drei Deckschichten, drei Binderschichten und zwei Tragschichten wurden mit den drei Testmethoden analysiert. Es wurden insgesamt 303 zylindrische und prismatische Prüfkörper hergestellt und getestet. Dabei wurde gezeigt, dass die verschiedenen Prüfmethoden nicht zu den gleichen Resultaten bezüglich Steifigkeitsmodul und Ermüdungswiderstand führen. Einerseits ist dies den unterschiedlichen Prüfmechanismen und anderseits den in der EN definierten ungleichen Prüfparameter für Temperatur und Frequenz zuzuschreiben.