Detailergebnis zu DOK-Nr. 75201
Upgrade für Level 2
Autoren |
S. Prawitz |
---|---|
Sachgebiete |
6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme |
Automobil-Industrie 64 (2019) Nr. 10, S. 36-39, 2 B
Lange galt das hochautomatisierte oder autonome Fahren als das große Versprechen der Automobilindustrie an die Endkunden. Die sollten sich während der Autofahrt ihren Lieblingsbeschäftigungen widmen können: Lesen, Fernsehen oder Arbeiten. Schnell gab es Studien, die das Auto als weiteren "Lebensraum" interpretierten. Bis vor wenigen Monaten war die Branche noch recht optimistisch, die SAE-Level 4 und 5 bald zu erreichen. Doch die Entwicklung der automatisierten Systeme verschlingt unglaublich viele Ressourcen. Zudem werden die Herausforderungen eher größer als kleiner, je intensiver sich die Entwickler mit dem Thema auseinandersetzen. Noch im März 2018 verkündete General Motors, im Jahr 2019 vollautomatisierte Pkw auf den Markt zu bringen. Doch im Juli dieses Jahres gab der Konzern das vorläufige Aus bekannt. Ein neues Datum wurde nicht genannt. Mittlerweile ist klar: Das automatisierte Fahren der Level 4 und 5 ist für den Privatkundenmarkt mittelfristig nicht umsetzbar. Es fehlt schlicht das Geschäftsmodell, das die hohen Kosten für die Entwicklung und die zusätzlichen Komponenten im Fahrzeug abbilden kann. So verkündete beispielsweise PSA während des Genfer Autosalons, dass es in der PSA-Gruppe nur Systeme bis Level 3 für den Privatkundenmarkt geben werde.