Detailergebnis zu DOK-Nr. 74976
D-A-CH Forschungsprojekt Reise- und Fernbusmanagement in Städten (Forschungsprojekt VSS 2016/621)
Autoren |
M. Ruesch S. Bohne P. Todesco M. Heinz M. Kammerer M. Schipany P. Gentizon V. de Sepibus |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 0.8 Forschung und Entwicklung |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2019, 267 S., zahlr. B, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1659)
Der zunehmende Reise- und Fernbusverkehr führt aufgrund der beschränkten Flächen insbesondere in städtischen Gebieten zu großen Herausforderungen in der Abwicklung des Verkehrs. Dies sind unter anderem fehlende Halte-, Park- und Abstellmöglichkeiten, eine nicht den Anforderungen entsprechende Ausstattung der Anlagen, Behinderungen des übrigen Verkehrs, Umweltkonflikte wie Lärm und Luftschadstoffemissionen und fehlende Barrierefreiheit. Die Herausforderungen sind in den D-A-CH-Ländern vergleichbar. Hauptziel des Projekts war die Erarbeitung von gemeinsamen Grundlagen für die Planung, Ausgestaltung und Bewirtschaftung von Anlagen für Reise- und Fernbusse. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden in einer ersten Phase die Ist-Situation analysiert, die Begrifflichkeiten geklärt, Ziele und Anforderungen abgeleitet und Lösungsansätze identifiziert. In einer zweiten Phase wurde dann ein Planungsprozess für Konzepte und Anlagen entwickelt. Hierzu wurden die verschiedenen Themen aufgearbeitet, unter anderem zur Aufkommensanalyse, zu Bedienkonzepten, zur Standortplanung, zur Ausrüstung und Erschließung von Anlagen, zur Bewirtschaftung und Steuerung sowie zu möglichen Geschäftsmodellen zum Betrieb von Anlagen. Aufgrund der teilweise unterschiedlichen Anforderungen an Bedienkonzepte und Anlagen ist eine Unterscheidung in Reise- und Fernbusverkehr zweckmäßig. Der Reisebusverkehr ist Gelegenheitsverkehr, der vorab gebildete Fahrgastgruppen bei Bedarf auf Initiative eines Auftraggebers oder eines Verkehrsunternehmens selbst befördert. Der Fernbusverkehr verbindet Haltestellen über größere Entfernungen im Linienverkehr. Es handelt sich um ein regelmäßiges Angebot im öffentlichen Verkehr, das länderspezifisch verschiedene Anforderungen (zum Beispiel an den Fahrplan) beinhaltet. Die Analyse der geltenden Rahmenbedingungen zeigt, dass rechtliche und technische Rahmenbedingungen zwischen den D-A-CH-Ländern leicht variieren. Die relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen umfassen Regelungen für Fahrzeuge im Fern- und Reisebusverkehr, die geltenden Bestimmungen zu Sozialvorschriften (insbesondere Lenk- und Arbeitszeiten der Fahrer), zur Barrierefreiheit, zum Marktzugang und zu den Fahrgastrechten. Die Verordnungen der EU haben einen starken Einfluss auf die Rahmenbedingungen für Betreiber von Reise- und Fernbusverkehren in den drei D-A-CH-Ländern.