Detailergebnis zu DOK-Nr. 75404
Wie die Kinder flügge werden
Autoren |
W. Brög |
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Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
mobilogisch! 39 (2018) Nr. 4, S. 39-43, 11 T
Eine integrierte Analyse von Mobilitätsdaten aus sieben Ländern zeigt, wie sich die Mobilität von Kindern mit zunehmendem Alter verändert. Und sie zeigt, dass die Mobilität der Kinder in erheblichem Maße mit der der Gesamtbevölkerung zusammenhängt. In einem Artikel für mobilogisch! (Ausgabe 3/18) befasste man sich mit der Mobilität von Kindern unter 6 Jahren. Dazu gibt es – auch im internationalen Vergleich – nur sehr wenige Daten. Entsprechend war auch die Resonanz auf unsere Auswertungen. Dabei klang neben viel Zuspruch immer wieder an, dass auch die Mobilität der älteren Kinder interessant wäre, gerade im internationalen Vergleich. Diese Anregung wurde aufgegriffen: Unter 6 Jahre, von 6 bis 11 Jahren, von 12 bis 17 Jahren. Dabei behalten wir den internationalen Vergleich bei, unterscheiden aber in den Auswertungen zur Verkehrsmittelnutzung zusätzlich noch nach Geschlecht. Die Mobilität aller Befragten in unseren Vergleichsgebieten liegt zwischen 2,62 (Umland Wien) und 3,12 (Perth) Wegen pro Person und Tag. (Dabei ist nur die Alltags-Mobilität ohne Wirtschaftsverkehr und Wege über 100 km erfasst.) Ein Durchschnitt über alle acht räumlichen Einheiten ergibt 2,89 Wege pro Person und Tag. Setzt man diesen Wert gleich 100 (Index) kann man leicht ablesen, wo die Mobilität über beziehungsweise unter dem Durchschnitt liegt. Es zeigt sich, dass Kinder generell etwas weniger mobil sind als Erwachsene, mit steigender Tendenz bei zunehmendem Alter (Index= unter 6 = 86; 6–11 = 93; 12–17 = 95). In den Gebieten mit der höchsten Mobilität (Perth, Basel) ist auch die Mobilität der Kinder am höchsten, insbesondere bei der ältesten Gruppe. In den Gebieten mit leicht überdurchschnittlicher Mobilität (englische und deutsche Städte; Niederlande) reicht die Mobilität der Kinder nahe an den Durchschnitt heran, insbesondere bei der Gruppe 12 bis 17 Jahre. In den Gebieten mit geringerer Gesamtmobilität zeigen sich auch bei den Kindern unterdurchschnittliche Werte (Ausnahme 12 bis 17 Jahre, Schweden).