Detailergebnis zu DOK-Nr. 75096
Analysen der Alltags-Mobilität ohne Algorithmen: die derzeitigen Verkehrsmittel-Angebote und ihre Ausschöpfung
Autoren |
W. Brög |
---|---|
Sachgebiete |
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
mobilogisch! 39 (2018) Nr. 2, S. 23-27, 9 T
Wenn man mehr wissen will über die Bestimmungsfaktoren unserer Alltags-Mobilität, dann muss man mit den Menschen reden. Am besten in der Form eines kontrollierten mündlichen Interviews. Was man da erfährt, kann kein noch so komplizierter Algorithmus ersetzen. Für den Artikel wurde ein spezieller Datenbestand gebildet. Er sollte das Geschehen in deutschen Städten abbilden, möglichst aktuell sein und - neben den Ergebnissen aus einer Mobilitäts-Erhebung - auch die "objektiven" und subjektiven Bestimmungsgründe der Verkehrsmittelwahl enthalten. Dieser Bestand umfasst knapp 20 000 Personen (aller Altersgruppen), ist gebildet aus Daten für deutsche Städte und auf das Jahr 2016 fortgeschrieben. Der motorisierte Individualverkehr (MIV) wird bei Verkehrsmittelwahl 45 % aller Wege genutzt (davon 34 % Pkw als Fahrer), der Umweltverbund (UV) bei 55 % (dabei hat "zu Fuß" mit 24 % den höchsten Anteil). Wir erkennen, dass der UV in deutschen Städten noch immer "die Mehrheit hält", dass der Anteil der Autofahrten (= Pkw als Fahrer) nur bei einem Drittel liegt und der Anteil der Fußwege bei einem Viertel (dabei sind die diversen Fuß-Etappen noch gar nicht berücksichtigt).