Detailergebnis zu DOK-Nr. 75012
Prognose der Griffigkeitsentwicklung von Asphalten
Autoren |
T. Patzak |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Asphalt 54 (2019) Nr. 7, S. 16-23, 11 B, 2 T, 9 Q
Mit dem Prüfverfahren "Friction after Polishing“ (EN 12697-49) steht ein Laborverfahren (Grundlage: Prüfverfahren Wehner/Schulze, PWS) zur Verfügung, mit dem das Griffigkeitsverhalten eines Asphaltes im Labormaßstab prognostiziert werden kann. Zur Schaffung eines ersten Bewertungshintergrundes wurden an 21 Baumaßnahmen die Griffigkeitswerte der Asphaltdeckschichten in drei Phasen (Erstprüfung, Mischwerk, Bohrkerne nach dem Einbau) ermittelt und mathematisch-statistisch ausgewertet. Zudem wurden nach zwei bis drei Jahren erneut Bohrkerne von sieben Versuchsstrecken entnommen. Das Griffigkeitsverhalten wurde bis zum Erreichen einer Endgriffigkeit von 270 000 Überrollungen ermittelt, der kontinuierliche Griffigkeitsverlauf durch Messungen nach unterschiedlichen Beanspruchungsstufen aufgezeichnet und durch eine Logarithmusfunktion angenähert. Im Ergebnis wurde vor allem eine praxisgerechte Probenvorbereitung entwickelt (mechanische Beanspruchung mittels zwei Sandstrahlzyklen) und es wurde der signifikante Einfluss des Anteils an feiner Gesteinskörnung im Asphalt auf die Endgriffigkeit ermittelt. Im Weiteren wird die hohe Bedeutung einer Kontrollplatte als Kalibrieroberfläche betont, zur Anwendung kam hier eine Platte mit einer hochverschleißfesten Hartmetallschicht aus Wolframcarbid.