Detailergebnis zu DOK-Nr. 75118
Frost-Tau-Wechselbeständigkeit von hydraulisch gebundenen Gemischen - Grundlagen für die Festlegung nationaler Anforderungen (Forschungsprojekt VSS 2015/313)
Autoren |
B. Mühlan R. Nandedkar C. Angst F. Solcà B. Kaeser |
---|---|
Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2019, 81 S., 17 B, 9 T, 15 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1665)
Das Projekt hatte zum Ziel, die heute normierte Methode zur Bestimmung der Frostempfindlichkeit nach SN 640 496-NA mit den künftigen Methoden aus der Technischen Spezifikation der CEN/TS 13286-54 zu vergleichen und deren Ergebnisse zu korrelieren. Dies geschah durch mehrere Versuchsreihen an insgesamt vier verschiedenen Bodenarten. Die Versuche nach CEN/TS 13286-54 wurden mit den Bindemittelgehalten durchgeführt, für welche die Frostbeständigkeit nachgewiesen wurden. Die nach der neuen Versuchsanordnung aus CEN/TS 13286-54 ermittelten Absolutwerte der Druckfestigkeiten und die Verhältnisse der Druckfestigkeiten mit und ohne Frost-Auftaubeanspruchung gelten also für 4 verschiedene a priori frostbeständige hydraulisch gebundene Böden. In den meisten Fällen ist aufgrund der erwarteten Gefügeschädigung durch die Frostbelastung eine leichte Abnahme der Absolutwerte zu verzeichnen. Die Verhältnisse der Druckfestigkeiten mit und ohne Frost-Auftaubeanspruchung liegen im Bereich von 0,91 (Mittelwert für Boden 1) und 0,88 bis 0,91 für die Böden 2-4. Diese Abnahme ist offenbar nicht abhängig von der Dauer der ersten Aushärtungsphase (7, 14 und 28 Tage) und liegt im Bereich der herstellungsbedingten Schwankungen der Probekörper (Proctorverdichtung). Bei einigen Proben sind sogar Zunahmen von 4 bis 15 % ermittelt worden. Daher erscheint es als gerechtfertigt, dass die Prüfung nach CEN/TS 13286-54 im Sinne der Praxistauglichkeit auch bereits mit einer Aushärtungsphase von 7 Tagen (anstelle 28 Tage) durchgeführt werden könnte. Aufgrund dieser nicht eindeutigen Resultate und den Erkenntnissen zur Streuung der Druckfestigkeiten aufgrund der Probekörperherstellung mittels Proctorverdichtung, die zum Zeitpunkt des Forschungsantrags nicht bekannt waren, können daher gegenwärtig keine exakten Grenzwerte für die Beurteilung der Frostbeständigkeit von hydraulisch gebundenen Gemischen mit der Prüfung nach CEN/TS 13286-54 vorgeschlagen werden.