Detailergebnis zu DOK-Nr. 75115
Verdichtungskontrolle von Sekundärbaustoffen im Erdbau (Orig. engl.: Compaction control of secondary materials used in earthworks)
Autoren |
S. Huber C. Henzinger D. Heyer |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Geotechnik 42 (2019) Nr. 4, S. 199-211, 11 B, 3 T, 81 Q
Unerlässlicher Bestandteil der Qualitätssicherung im Erdbau und wesentlich für die Gewährleistung der Standsicherheit und dauerhaften Gebrauchstauglichkeit von Erdbauwerken ist die Verdichtungskontrolle. Da die direkte Bestimmung des Verdichtungsgrads bei grobkörnigen Materialien sehr zeitaufwendig ist, kommen hierzu häufig Plattendruckversuche zur Anwendung. Die Praxis zeigt jedoch, dass die Verdichtungskontrolle mittels Plattendruckversuchen bei Sekundärbaustoffen nicht immer so einfach möglich ist, wie es im erdbautechnischen Regelwerk vorgeschlagen wird. Diese Feinheiten sind allerdings leider nicht allgemein bekannt und führen typischerweise trotz ausreichender Verdichtung der Schichten zu deren Ablehnung. Der Beitrag fasst die Ergebnisse von Verdichtungsfeldversuchen an mehreren Sekundärbaustoffen, die im Feld auf unterschiedliche Verdichtungsgrade verdichtet wurden, zusammen. Die Felduntersuchungen umfassten die Ermittlung der im Feld erreichten Trockendichte sowie die Durchführung von statischen und dynamischen Plattendruckversuchen. Die Ergebnisse dieser Feldversuche werden im Rahmen des Beitrags vorgestellt und diskutiert. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die mittels Plattendruckversuchen bestimmten Parameter (Verformungsmoduln) in Bezug auf die Trockendichte im Vergleich zu natürlichen Materialien unterschiedlich verhalten. Es werden daher Vorschläge für die praktikabelste Vorgehensweise zur Verdichtungskontrolle von Sekundärbaustoffen innerhalb des bestehenden erdbautechnischen Regelwerks in Deutschland und Österreich gemacht.