Detailergebnis zu DOK-Nr. 75084
Reisezeitabschätzung einer Seilbahn im ÖPNV am Beispiel einer Münchener Planung
Autoren |
M. Gennat |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Verkehr und Technik 73 (2020) Nr. 1, S. 7-13, 8 B, 9 T, 19 Q
In der Untersuchung wurde gezeigt, dass eine Seilbahn am Frankfurter Ring im Norden Münchens keine signifikanten Reisezeitgewinne erzielen würde. Nur auf wenigen Relationen und bei großen Verzögerungen im Straßenverkehr können kürzere Reisezeiten durch die Seilbahn erzielt werden. Hauptgrund für im Mittel nicht vorhandene Reisezeitgewinne ist das gut ausgebaute ÖPNV-Angebot parallel zu der geplanten Seilbahnstrecke. Trotz der anfangs interessant erscheinenden Idee einer Seilbahn als Tangentialverbindung im Münchner Norden zeigt die Reisezeituntersuchung, dass nur wenige Nutzer mit Start- oder Zielort an einer Seilbahnstation davon profitieren würden. Diese Schlussfolgerung wird durch eine aktuell veröffentlichte Studie der Bundeswehruniversität München unterstrichen, die die täglichen Fahrgastzahlen mit 4 050 in der maximalen Querschnittsbelastung bestimmt haben. Im Vergleich dazu zeigen einzelne U- und S-Bahnlinien 30 000 bis 50 000 Fahrgäste pro Tag außerhalb des Innenstadtbereichs. Letztendlich müsste in einer Standardisierten Bewertung der volkswirtschaftliche Nutzen für die mutmaßliche 120-Millionen-Euro-Investition untersucht werden, um eine Investitionsentscheidung treffen zu können.