Detailergebnis zu DOK-Nr. 75226
Der Wellblecheffekt auf unbefestigten Straßen
Autoren |
G. Aguettant |
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Sachgebiete |
11.10 Ländliche Wege 14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit |
Straße und Verkehr 105 (2019) Nr. 12, S. 28-37, 15 B, 14 Q
Der Wellblecheffekt bei einer unbefestigten Straße tritt auf, wenn auf ihr durch wiederholte Fahrzeugpassagen quer zur Fahrtrichtung Wellen entstehen. Dies geschieht schnell, ist dauerhaft und kann zu Wellen bis zu einer Höhe von 20 cm und einer Länge von 30 cm bis 1 m führen. Gegenmaßnahmen sind eine Befestigung der Straße, das Aufbringen von Additiven wie Calciumchlorid sowie die Glättung der Straße genannt. In der kolumbianischen Arbeit wird eine bereits früher entwickelte Rundlaufprüfanlage beschrieben, die hier kalibriert und angepasst wurde. Sie verfügt unter anderem über ein tieferes Sandreservoir (65 cm statt 15 cm), um den Effekt der Bodentiefe bei unterschiedlichen Wassergehalten zu ermitteln. Daneben wurden die Größen Bodenverdichtung und Radmaße betrachtet. Es erfolgte ein Vergleich bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten bezüglich der Wellenhöhe, der Wellenlänge und der auf das Rad einwirkenden Kraft, um eine kritische Geschwindigkeit zu ermitteln, ab der der Wellblecheffekt auftritt. Untersucht wurde ein feiner Flusssand jeweils bei einer Versuchsdauer von 15 Minuten. Das Phänomen wird analysiert und bezüglich der Geschwindigkeit in drei Phasen eingeteilt. Höhere Geschwindigkeiten beschleunigen den Effekt. Bei Verdichtung des Bodens zeigen die Wellen geringere Wachstumsraten, ein Unterschied bei Wellenhöhe und -länge sowie bei der kritischen Geschwindigkeit (jeweils 4,5 km/h) besteht jedoch nicht. Resümiert wird, dass eine qualitative Darstellung möglich, die Art der Belastung jedoch wenig realitätsnah ist. Die Versuche sollen mit einer modifizierten Maschine und einer größeren Sandhöhe fortgeführt werden.