Detailergebnis zu DOK-Nr. 75484
Sicherheit durch (höheres) Verkehrsaufkommen für Radfahrende an innerstädtischen Knotenpunkten (Orig. engl.: Safety in numbers for bicyclists at urban intersections)
Autoren |
K. Carlson A. Ermagun B. Murphy A. Owen D. Levinson |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 5.11 Knotenpunkte 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 6, 2019, S. 677-684, Q. - Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Carlson et al. untersuchten in Minneapolis (Minnesota, USA) den Zusammenhang zwischen der objektiven Sicherheit, dargestellt durch die Unfallzahl und dem Aufkommen von Rad- und motorisiertem Verkehr. Dafür werden die Unfalldaten von fast 500 Knotenpunkten über den Zeitraum von 14 Jahren mit den korrespondierenden durchschnittlichen täglichen Zähldaten des MIV und dem modellierten durchschnittlichen Radverkehrsaufkommen genutzt, um ein Vorhersagemodell für Unfälle zwischen Radfahrenden und dem MIV zu erstellen. Leider sind die Zähl- beziehungsweise Modellwerte und ihre jeweiligen Quadrate die einzigen Prädiktoren des verwendeten zweiteiligen Modells. Die aufgeführten Gütekriterien Pseudo-R² und MRPE sind demnach mit 0,03 und 85 % mittlerem relativen Fehler relativ schwach, was den Autoren zufolge bei hoch zufälligen Ereignissen wie Unfällen jedoch zu vernachlässigen ist. Die Modellergebnisse weisen einen negativen Zusammenhang zwischen dem Wachstum des Verkehrsaufkommens und der Unfallwahrscheinlichkeit auf. Für einen Anstieg des durchschnittlichen täglichen Kfz-Verkehrsaufkommens von einem Prozent wird lediglich ein Anstieg von 0,8 % bei der Unfallzahl berichtet. Bei einem Anstieg des durchschnittlich täglichen Radverkehrsaufkommens um ein Prozent steigt die Zahl der Unfälle sogar nur um 0,09 %. Die Autoren der Studie sehen damit die These einer höheren objektiven Verkehrssicherheit bei einer höheren Anzahl von Verkehrsteilnehmern bestätigt.