Detailergebnis zu DOK-Nr. 75293
Kapazität, Kapazitätsabfall und Verhältnis der Kapazität zur Wegbreite im Fahrradverkehr (Orig. engl.: Capacity, capacity drop and relation of capacity to the path width in bicycle traffic)
Autoren |
M.J. Wierbos V.L. Knoop F.S. Hänseler S.P. Hoogendoorn |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 5, 2019, S. 693-702, 8 B, 1 T, 13 Q. - Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Die Forschungsergebnisse sollen zu einem besseren Verständnis des Radverkehrsflusses beitragen, indem in einem Experiment die Bewegungen von Radfahrern in einem Engpass untersucht wurden. Das Experiment umfasste eine Gruppe von Radfahrenden, die sich auf einem 2 m breiten Weg bewegte, der zur Verengung ein Hindernis enthielt. Die Größe des Engpasses wurde in Szenarien mit einer Breite von 0,50 bis 1,50 m variiert. Die Kapazität erhöhte sich für jede weitere Wegbreite im Bereich von 0,50 bis 1,50 m um 1,11 Radf./s. Auch der Abbau der Warteschlange ist linear abhängig von der Wegbreite mit einer Zunahme von 1,18 Radf./s. Beide Werte können als Referenzwert verwendet werden, um die Kapazitäten von Radwegen unterschiedlicher Breite zu vergleichen. Die für die Wegbreite gefundenen Kapazitätswerte können allerdings nicht durch Teilen durch die Gesamtwegbreite auf eine Kapazität pro Meter standardisiert werden. Die Kapazität der Radwege nimmt nicht, wie im Kfz-Verkehr, mit der Anzahl der Fahrstreifen zu, sondern es werden Teilspuren gebildet. Daher nimmt die Kapazität nicht sprunghaft zu, sondern es führen bereits kleinere Vergrößerungen der Radwegbreite zu einer allmählichen Zunahme der Kapazität.