Detailergebnis zu DOK-Nr. 75278
1.200 vermörtelte Stopfsäulen stabilisieren den Untergrund
Autoren |
U. Reimer |
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Sachgebiete |
5.2 Landstraßen 7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien |
VSVI Journal: Zeitschrift der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure Berlin-Brandenburg e. V. (2019), S. 69-73, 7 B
lm Auftrag des Landesbetriebs Straßenwesen Brandenburg wurde der 890 Meter lange Streckenabschnitt der Landesstraße L 23 zwischen Hennickendorf und Torfhaus im Landkreis Märkisch-Oderland, Gemeinde Rüdersdorf, grundhaft ausgebaut. Neben dem Straßenneubau erfolgten die Errichtung eines straßenbegleitenden Radwegs, Ersatzneubauten für zwei Rohrdurchlässe über den Strang- und Nebengraben, der Neubau einer böschungsseitigen Stützwand im Bereich zwischen Hennickendorf und dem Knoten Mühlenstraße sowie die Herstellung von Grundstückszufahrten. Der Baubereich liegt geologisch gesehen auf dem Barnim, einer weichselkaltzeitlichen Geschiebemergelhochfläche. Spätweichsel und Holozän sind gekennzeichnet durch die Ablagerung von humosen Sanden, Torfen und Kalkmudden. Während sich die oberflächennahe Geologie der Barnim-Hochfläche überwiegend aus Geschiebemergel zusammensetzt, der lokal von geringmächtigen Sanden überlagert wird, liegt der hier zu betrachtende Abschnitt der L 23 im Bereich einer solchen weichselkaltzeitlichen Abflussrinne, der sogenannten Langen Dammwiese. Die Lange Dammwiese ist ein von Gräben durchzogenes Gebiet, wovon der überwiegende Teil des Grabensystems in den Stranggraben mündet. Während der erste Bauabschnitt vom Ortseingang Hennickendorf bis zur Einmündung der Mühlenstraße in die L 23 auf überwiegend tragfähigen Böden verläuft, waren nach der Geologischen Karte unterhalb des Straßendamms organische Ablagerungen bereichsweise großer Mächtigkeit über Sanden zu erwarten. Das Liegende der Sande wird wiederum von weichselkaltzeitlichem Geschiebemergel gebildet.