Detailergebnis zu DOK-Nr. 75338
Herstellung und Evaluation von Asphalt-Mischungen unter Verwendung von Gummigranulat aus Altreifen mit der "trockenen“ Methode
Autoren |
L.D. Poulikakos M. Bueno N. Heeb |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.10 Gummi, Kautschuk, Asbest |
Straße und Verkehr 106 (2020) Nr. 1-2, S. 20-23, 4 B
Bei der Herstellung von gummimodifiziertem Asphalt (Rubber Modified Asphalt - RMA) kann das Gummigranulat (Crumb Rubber - CR) zum Bitumen gegeben und anschließend mit dem erhitzten Gesteinskörnungsgemisch vermischt werden ("nasse" Methode). Bei der "trockenen" Methode wird das Granulat direkt dem erhitzten Gesteinskörnungsgemisch zugegeben, bevor das Bitumen zugefügt wird. Bei dieser Methode sind keine speziellen Einrichtungen in den Mischanlagen und auch kein vorgegebenes Zeitfenster für den Gebrauch der Mischung notwendig, weshalb sich das im Beitrag vorgestellte schweizerische Forschungsprojekt auf diese Methode fokussiert. Zunächst wurde die Wirkung von sieben CR-Sorten untersucht, welche mit unterschiedlichen Mahltechniken und/oder chemisch modifiziert hergestellt wurden. Daraus ergab sich unter anderem die hohe Bedeutung der Konditionierungszeit des Mischguts. Die effektive Wirkung des Gummis wurde basierend auf einer semidichten Asphaltdeckschicht (SDA 4) und einer Binderschicht (AC B 22 H) untersucht. Für Versuche zur industriellen Herstellung wurden in zwei Mischanlagen Chargen von zwei bis drei Tonnen von je drei Varianten der beiden Mischgutsorten produziert und unter anderem hinsichtlich Wasserempfindlichkeit, Spurrinnenbildung, Waterstripping, Abrieb, Kornausbrüchen und Kälterissverhalten sowie hinsichtlich der Umweltverträglichkeit untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mischgüter die Anforderungen erfüllen. Als nächster Schritt sind erste Teststrecken geplant.