Detailergebnis zu DOK-Nr. 75418
Qualifine - Beurteilung der Wasserempfindlichkeit feiner Gesteinskörnungen für Asphalt
Autoren |
H. Kugler C. Begusch |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Gestrata Journal (2020) Nr. 157, S. 10-14, 8 B, 8 Q
Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass mittels der derzeit in der Europäischen Normung verankerten Prüfverfahren – MB(Index F)-Versuch und SE (10)-Verfahren - die Qualität der Feinanteile nicht hinreichend beschrieben werden kann. Auch die mineralogische Zusammensetzung allein kann dies (noch) nicht hinreichend genau bewerkstelligen. Das Schüttelabriebverfahren, welches seit Jahrzehnten erfolgreich mit Anforderungskriterien in Bayern zur Anwendung kommt, stellt hingegen eine vielversprechende Alternative dar, die weitergeführt und normativ auf europäische Ebene gehoben werden sollte. Basierend auf den gefundenen Resultaten werden in Hinblick auf die Beurteilung der feinen Gesteinskörnungen für den Anwendungsbereich Asphalt folgende Schlussfolgerungen gezogen: Das SE (10)-Verfahren ist nicht geeignet und sollte aus der europäischen Normung gestrichen werden. Das MB(Index F)-Verfahren kann angesichts der hohen Sensibilität und damit Aussagekraft in Bezug auf die für die Fragestellung sehr wichtigen quellbaren Tonminerale dafür eingesetzt werden, mit Sicherheit geeignete oder mit Sicherheit ungeeignete Materialien rasch und kostengünstig zu identifizieren. Der Schüttelabrieb zeigt die mit Abstand beste Wertspreizung und reagiert sensibel zumindest gegenüber hohen Anteilen quellbarer Tonminerale. Außerdem können durch vergleichende Untersuchungen die Einflüsse der fGk und der Füller sowie unterschiedlicher Bitumina getrennt voneinander untersucht werden. Der Schüttelabrieb weist darüber hinaus den größten Performance-Charakter und die größte Realitätsnähe auf.