Detailergebnis zu DOK-Nr. 75656
ÖPNV-Report Deutschland 2019/2020
Autoren | |
---|---|
Sachgebiete |
0.4 Tätigkeitsberichte 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Hamburg: DVV Media Group, 2019, 66 S., zahlr. B, T. - ISBN 978-3-87154-655-6
Derzeit benötigen Planung, Genehmigung und Bau von Infrastrukturen für den öffentlichen Verkehr so lange, dass eine Wirksamkeit jetzt angeschobener Projekte wohl erst nach dem Jahr 2030 eintritt. Mangelnde Kapazitäten auf der bestehenden Infrastruktur und Engpässe in den Knoten werden aber wohl noch auf lange Sicht die Entwicklung des öffentlichen Verkehrs hemmen. Umso mehr sind Politik, Verwaltung und Branchenakteure gut beraten, mit pragmatischen Lösungen schnell wirksame Verbesserungen zu gestalten. Dazu gehören integrierte Busverkehrssysteme ebenso wie die Nutzung neuer Mobilitätsangebote für die "letzte Meile" und die Nahbereichsmobilität. Im Mittelpunkt der Überlegungen sollte stehen, womit sich die Verkehrsmittelwahl der Bürger/innen am ehesten zugunsten des öffentlichen Verkehrs beeinflussen lässt. Hier sind nach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen attraktive und verlässliche Angebote entscheidender als günstige Tarife. Bei insgesamt begrenzten Ressourcen sollte das Augenmerk also neuen Verbindungen, dichteren Takten und einer Verbesserung der Zuverlässigkeit gelten, während das 365-Euro-Ticket als isolierte Maßnahme eher weniger erfolgversprechend scheint und der Angebotsverbesserung letztlich dringend benötigte Finanzmittel entzieht. In diesen bewegten Zeiten bietet der ÖPNV-Report 2019/2020 einmal mehr die Möglichkeit, die wesentlichen Entwicklungen des zurückliegenden Jahres zu reflektieren und zugleich einen ersten Ausblick ins Jahr 2020 zu wagen. Ganz klassische ÖPNV-Themen neben innovativen Projekten zeigen auch in dieser Ausgabe wieder die gesamte Bandbreite des öffentlichen Verkehrs auf, abgerundet durch Übersichten und die Chronik.