Detailergebnis zu DOK-Nr. 75419
Abfallchemikalien aus biologischem Anbau zur Verwendung als Asphalttrennmittel (ARA) (Orig. engl.: Recycled bio-sourced glycerol and diglycerol for asphalt release agents (ARA)
| Autoren |
P. Mikhailenko A. Bertron R. Valentin G.N.M. Boussambe Z. Mouloungui E. Ringot |
|---|---|
| Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.4 Chemische Stoffe, Kunststoffe (Haftmittel, Zusatzmittel) |
Road Materials and Pavement Design 21 (2020) Nr. 1, S. 201-216, 9 B, 6 T, zahlr. Q
Ziel der im Artikel referierten Studie war die Entwicklung eines Verfahrens zur Verwendung von Abfallchemikalien aus biologischem Anbau als Asphalttrennmittel. Dazu wurde Glycerin aus biologischen Abfällen extrahiert und durch Umesterung in die Tenside Undecenoate von Glycerin (MUG) und Undecenoate von Diglycerin (MUDG) umgewandelt. Diese Tenside bestehen aus Glycerin, Monoglycerin, Diglycerin, Triglycerin, Tetraglycerin und Wasser. Die Rezepturen wurden getrennt mit Wasser zusammen mit Aceton und kommerziellen ARAs aus biologischem Anbau in Mengen von 5 bis 50 % gemischt. Die Rezepturen wurden anschließend mittels eines Gleitversuchs auf deren Adhäsionseigenschaften untersucht. Dabei zeigte sich eine signifikante Verringerung der Adhäsionseigenschaften bei einigen Rezepturen. Des Weiteren wurde die Wechselwirkung zwischen den Rezepturen und dem Bitumen mittels Löslichkeitstests und kombinierter FTIR-ATR-Analyse untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass das Bitumen nicht auflöst, sondern die Rezepturen von diesem adsorbiert werden. Auf Asphaltebene wurde die indirekte Zugfestigkeit der vorteilhaftesten Rezeptur MUG mit 20 % Wasser) bestimmt und ein akzeptables Niveau für den Einsatz in situ nachgewiesen.