Detailergebnis zu DOK-Nr. 75366
Shape the future of mobility: für ein zukunftsfähiges Schweizer Mobilitätssystem - Barrieren, Stoßrichtungen und Handlungsempfehlungen für ein Mobilitätsökosystem
Autoren |
G. D'Achille T. Löhrer M. Dumauthioz S. Singler |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft |
Straße und Verkehr 105 (2019) Nr. 12, S. 21-27, 3 B, zahlr. Q
Der Schweizer Mobilitätssektor macht tiefgreifende Veränderungen durch, die auf sich rasant wandelnde Kundenbedürfnisse, globale Megatrends, eine steigende Mobilitätsnachfrage und den zunehmenden Druck großer Technologieunternehmen zurückzuführen sind. Diese Veränderungen bewegen die Branche in scheinbar widersprüchliche Richtungen und stellen die einzelnen Akteure vor große Herausforderungen. Um diesen Herausforderungen in Zukunft gerecht zu werden, müssen die Mobilitätsakteure sich in einem gemeinsamen und vernetzten Mobilitätsökosystem organisieren. Doch welche Barrieren sind dafür zu überwinden und was können die betroffenen Akteure hierzu beitragen? Die in dem Fachartikel identifizierten Stoßrichtungen und Handlungsempfehlungen geben wesentliche Impulse zur Entwicklung eines vernetzten Schweizer Mobilitätsökosystems, haben jedoch teilweise einen eher langfristigen Charakter. Um diese Entwicklung voranzutreiben, müssen je nach Akteur unterschiedliche Grundlagen geschaffen werden. Für die öffentliche Hand bedeutet dies, gezielte Anreize und Verbindlichkeiten zu schaffen. Dazu muss insbesondere der Bund die Initiative ergreifen und in bestimmten Bereichen Verbindlichkeit schaffen, Anstoßfinanzierungen in Erwägung ziehen und die formulierten Stoßrichtungen in die politische Agenda aufnehmen. Die öffentlichen Verkehrsunternehmen und "neuen" Mobilitätsdienstleister müssen sich im Klaren sein, welchen Wert sie schaffen wollen und können, welche Rolle(n) sie dabei einnehmen und welches Geschäftsmodell sie verfolgen wollen. Dabei wird der Ausbau ihrer Fähigkeiten in einer zunehmend "verökosystemisierten" Welt zu einem zentralen Erfolgsfaktor. Die Infrastruktur- und Kommunikationsnetz- und Infrastrukturbetreiber befinden sich schließlich in einem Spannungsfeld zwischen Auslastungs- und Nachfrageoptimierung und müssen gleichzeitig ihr eigenes Führungsmodell (zum Beispiel Verkürzung des Planungshorizonts) anpassen, um gezielt auf die neuen und immer schneller voranschreitenden technologischen Entwicklungen eingehen zu können.