Detailergebnis zu DOK-Nr. 75475
Integration von Ansätzen geteilter Mobilität in nachhaltigen urbanen Verkehrsentwicklungsplänen (SUMP): ein Themenleitfaden
Autoren |
W.-H. Arndt F. Drews V. Langer M. Hertel E. Wiedenhöft |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Berlin: Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), 2020, 55 S., 9 B, 5 T, zahlr. Q. - Online-Ressource: Verfügbar unter: www.difu.de
Die wichtigste Voraussetzung für den Wandel der Mobilitätskultur ist insbesondere eine Politik, die nicht autozentriert entscheidet und handelt, sondern das breitere Spektrum der Mobilität im Blick hat. Kommunen gelten hierbei als einer der wichtigsten Akteure und sollten das Potenzial von geteilter Mobilität als ökologische Komponente innerhalb des städtischen Mobilitätssystems wahrnehmen, fordern und steuern, um von den positiven Effekten zu profitieren. Um die Entwicklungen gezielt voranzutreiben, bedarf es unter anderen genügend Fläche im öffentlichen Raum für neue Angebote. Damit verbunden müssen Kommunen prüfen, ob und inwieweit für den motorisierten Individualverkehr (MIV) reservierte Flächen reduziert beziehungsweise umgewidmet werden können. Ein festgelegter Regelungsrahmen, insbesondere für stationslose Systeme, schert die räumliche Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Sharing-Dienste. Bei aller Euphorie ob der möglichen positiven Auswirkungen sollten Kommunen im Voraus die verkehrlichen und ökologischen Folgewirkungen abschätzen, sodass von tatsächlichen Umweltvorteilen ausgegangen werden kann und Mobilitätsformen kein Selbstzweck sind. In diesem Zusammenhang sind klare kommunalpolitische Ziele für eine nachhaltige Mobilität und die aktive Wahrnehmung bestehender Handlungsoptionen unerlässlich. Im Rahmen diverser Planwerke, wie nachhaltige urbane Mobilitäts- und Verkehrsentwicklungspläne (SUMP), stehen bereits Steuerungsmöglichkeiten zur Verfügung. Dabei stellt insbesondere der prozesshafte Charakter des VEP beziehungsweise SUMP sicher, dass Maßnahmen die gewünschten Effekte zur Folge haben und Kommunen durch Monitoring und Evaluation weitere Potenziale identifizieren und nachsteuern können.