Detailergebnis zu DOK-Nr. 75466
Verkehrssicherheit im Städtevergleich: Safety in Numbers in Deutschland?
Autoren |
C. Holz-Rau M. Prior I. Faller I. Wachter |
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Sachgebiete |
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 64 (2020) Nr. 4, S. 223-234, 7 T, zahlr. Q
Viele Städte wollen den Radverkehr fördern, um den Pkw-Verkehr zu reduzieren und damit die Umwelt- und Lebensqualität zu verbessern. Da Radfahrer im Vergleich zu Pkw-Insassen ungeschützt sind, könnte eine Zunahme des Radverkehrs zu steigenden Unfallzahlen vor allem mit schweren Personenschäden führen. Die Hypothese Safety in Numbers geht dagegen davon aus, dass bei einer Zunahme des Radverkehrs dieser eine höhere Aufmerksamkeit im Verkehrsgeschehen sowie in der Planung erfährt und damit die Sicherheit des Radverkehrs steigt. In dem Beitrag werden die Unfallzahlen der Städte Frankfurt/Main, Düsseldorf, Bremen, Dresden, Hannover und Münster gemeinsam mit Kenngrößen des Verkehrsverhaltens betrachtet. Ein relevanter Safety-in-Numbers-Effekt kann dabei nicht nachgewiesen werden. Eine Förderung des Radverkehrs lässt vielmehr einen Anstieg der schweren Radverkehrsunfälle erwarten und sollte daher mit noch stärkeren Anstrengungen zur Verbesserung der Sicherheit im Radverkehr verbunden werden.