Detailergebnis zu DOK-Nr. 75477
Urbane Mobilität (Orig. engl.: Urban mobility)
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Routes Roads (2019) Nr. 379, S. 13-54, zahlr. B, T, Q
In dem Heft werden acht Beiträge von Mitgliedern des Technischen Komitees der PIARC für nachhaltige Multimodalität in Stadtregionen vorgestellt. Die Autoren veranschaulichen das Ausmaß und die Vielfalt der Schwierigkeiten, mit denen Behörden konfrontiert sind. Sie bestätigen die Notwendigkeit, die durch die Geschäftsordnung auferlegten Einschränkungen für den Austausch mit Kollegen in anderen Ausschüssen zu umgehen: Es sind interdisziplinäre Strategien unerlässlich, die zwischen den Technischen Ausschüssen umgesetzt werden. Das Ökosystem aus Straßennetzen und Mobilitätsmustern steht vor einem tiefgreifenden Umbruch aufgrund fortlaufender Veränderungen. Diese betreffen nicht nur die Straßenfahrzeuge (Konnektivität, Motorentechnik und Computerisierung) oder digitale Errungenschaften, sondern auch das Verhalten der Fahrer. Neue Akteure drängen in den Markt, wie BlaBlaCar, Google oder Uber, und werden von den traditionellen Akteuren aus dem Straßen- und Verkehrswesen aufmerksam beobachtet. Diese radikalen Veränderungen vollziehen sich zudem in einem Umfeld, in dem die Senkung der Treibhausgasemissionen und die Verbesserung der Luftqualität mittlerweile unerlässlich sind. In allen Ländern hat das Bevölkerungswachstum in den Ballungszentren eine Spirale mit zunehmendem "Flächenverbrauch" und "vermehrten Verkehrsdienstleistungen" in Gang gesetzt, die für eine Reihe neuer Probleme verantwortlich ist. Die Auswirkungen neuer Verkehrsinfrastrukturen auf die fortschreitende Zersiedelung sind bekannt. Doch auch das tägliche Pendleraufkommen steigt deutlich, wobei hier nicht selten Entfernungen von mehr als 100 Kilometern zurückgelegt werden, also weit über die Grenzen der jeweiligen Ballungsräume hinaus. Ein derart großer Umkreis überschreitet die administrativen Zuständigkeiten von Städten, Metropolregionen und Verkehrsbehörden und umfasst sogar Räume, die außerhalb der klassischen Stadtgebiete liegen. Solche Verkehrsanforderungen sind daher nur unzureichend in die öffentlichen Systeme integriert, was Millionen von Nutzern vom Auto abhängig macht.