Detailergebnis zu DOK-Nr. 75639
Richtungsabhängige Griffigkeitseigenschaften von Straßenbelägen: Auswirkungen von Reibungsmessungen mit dem britischen Pendelprüfgerät und dem dynamischen Reibungsprüfgerät (Orig. engl.: Directional skid resistance characteristics of road pavement: Implications for friction measurements by British Pendulum Tester and Dynamic Fristion Tester)
Autoren |
L. Chu X. Cui K. Zhang T.F. Fwa S. Han |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board Vol. 2673, H. 10, 2019, S. 793-803, 9 B, 2 T, 12 Q. - Online-Ressource: Verfügbar unter: http://journals.sagepub.com/home/trr
Das britische Pendelprüfgerät (BPT) und das dynamische Reibungsprüfgerät (DFT) werden häufig verwendet, um den Poliereffekt des Verkehrs auf die Griffigkeit der Fahrbahn zu bewerten. In der durchgeführten Studie wurden zwei Fragen beantwortet (I) ob die Wirkung des Verkehrs in Fahrtrichtung zu signifikanten richtungsabhängigen Unterschieden in der Griffigkeit der Straßenoberfläche führt, und (ii) falls ja, ob BPT und DFT wirksame Werkzeuge zur Bewertung der Griffigkeitsleistung von polierten Belägen mit signifikanten richtungsabhängigen Griffigkeitseigenschaften sind. In dieser Studie wurden fünf in Betrieb befindliche Straßenabschnitte mit unterschiedlichem Poliergrad untersucht. Die Studie ist zu folgenden Ergebnissen gelangt: (a) Es gab statistisch signifikante Unterschiede zwischen der Längs- und Quergriffigkeit der getesteten polierten Straßenoberflächen; (b) es gab keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen der Längs- und Quergriffigkeit des neu eingebauten und somit unpolierten Belags; (c) BPT war in der Lage, die Unterschiede in der Richtungsgriffigkeit der getesteten polierten Oberflächen zu unterscheiden; und (d) DFT war nicht in der Lage, die Unterschiede in der Richtungsgriffigkeit der getesteten polierten Oberflächen zu unterscheiden. Die Testergebnisse ergaben, dass mit dem DFT die Griffigkeit in Fahrtrichtung von in Betrieb befindlichen Straßenabschnitten mit bis zu 0,023 DFT-Einheiten (bis zu 11,1 %) überschätzt wird und dies somit bei der Bewertung berücksichtigt werden muss.