Detailergebnis zu DOK-Nr. 75625
Technik zur beschleunigten Alterung (TEAGE) - ein neuer Laboransatz für die Alterungssimulation von bitumenhaltigem Mischgut (Orig. engl.: Tecnico accelerated ageing (TEAGE) - a new laboratory approach for bituminous mixture ageing simulation)
Autoren |
J. Crucho L. Picado-Santos J. Neves S. Capitao I.L. Al-Qadi |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung |
International Journal of Pavement Engineering 21 (2020) Nr. 6, S. 753-765, 11 B, 5 T, zahlr. Q
Die verfügbaren Methoden zur beschleunigten Simulation der Alterung für verdichtete Asphaltgemische im Labor sind oft nicht repräsentativ für die in situ festgestellten Alterungsvorgänge. Die entwickelte Methode (Tecnico accelerated ageing - TEAGE) simuliert die Alterung von Asphalt durch die Anwendung von Bewässerungs-/Trocknungszyklen und ultravioletter (UV) Strahlung in der gleichen Größenordnung wie in situ in Lissabon über einen Zeitraum von 7 Jahren auftreten. In der Studie wurden ein Asphaltgemisch AC 14 mit Bitumen 35/50 mit TEAGE (Alterungsdauer 30 Tage, 4 Bewässerungszyklen pro Tag, max. 60 °C) und LTOA (Langzeit-Ofenalterung, fünf Tage bei 85 °C) gealtert und dann die Performance-Eigenschaften (Steifigkeit, Ermüdung, Abfall der Spaltzugfestigkeit nach Wasserlagerung) bestimmt/verglichen. Die Alterung wurde an fertig verdichteten Probekörpern (Prismen und zylindrische PK) durchgeführt. Die TEAGE-gealterten Proben zeigten deutliche Hinweise auf einen Alterungsgradienten bezogen auf die Tiefe der Proben, erhebliche Reduzierung der Ermüdungslastwechselzahlen (Reduzierung um 15 % in epsilon(Index 6) und eine sichtbare Wirkung auf die Färbung der UV-bestrahlten Oberfläche im Vergleich zu LTOA-gealterten Proben. Die Gesamtergebnisse und Vergleiche mit anderen Studien deuten darauf hin, dass die TEAGE-Alterung die in situ beobachteten Alterungsvorgänge gut wiedergibt. Die Bewässerung hat einen maßgeblichen Einfluss auf das Auswaschen von aromatischen Kohlenwasserstoffen aus dem Bitumen. In weiteren Untersuchungen soll das Verfahren noch besser justiert werden.