Detailergebnis zu DOK-Nr. 75473
Gute Performance - wenig Emissionen
Autoren |
M. Oeser M. Zeilinger N. Carreño Gómez |
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Sachgebiete |
4.2 Berufsfragen, Arbeitsschutz 9.1 Bitumen, Asphalt 9.4 Chemische Stoffe, Kunststoffe (Haftmittel, Zusatzmittel) |
Asphalt 55 (2020) Nr. 3, S. 30-35, 4 B, 4 T, 3 Q
Der neue Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) für Bitumenemulsionen bei der Heißverarbeitung wurde als Maximalwert für Dämpfe und Aerosole aus Destillations- und Air-Rectified-Bitumen (angeblasene Bitumen) auf 1,5 mg/m³ festgeschrieben. Damit folgte der deutsche Gesetzgeber den Empfehlungen des Ausschusses für Gefahrstoffe (AGS) der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Die aktuellen Konzentrationen in der Arbeitsplatzluft liegen jedoch deutlich höher und persönliche Schutzausrüstungen wie etwa gebläseunterstützter Atemschutz sowie Atemschutzhauben und -helme sind im Straßenbau nur bedingt praktikabel. Absaugungen an der Fertigerbohle sind technischer Standard, jedoch mit hohen Investitionen verbunden. Im Beitrag wird daher auf mögliche Asphaltmodifikationen eingegangen, die die Reduktion der Verarbeitungstemperaturen und damit der Arbeitsplatzexposition ermöglichen. Stand der Technik sind viskositätsreduzierende organische und mineralische Additive oder oberflächenaktive Netzhaftmittel (Tenside). Im Weiteren wird auf Untersuchungen zu einem neuartigen Bitumenadditiv eingegangen, das im Labor sowie im Praxistest zu sehr guten Ergebnissen geführt hat.