Detailergebnis zu DOK-Nr. 75557
Online-Analysen von Dauerzählstellen in der Corona-Krise
Autoren |
J. Schönharting S. Wolter U. Koch V. Schönharting C. Helmert M. Brunner |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Straßenverkehrstechnik 64 (2020) Nr. 5, S. 320-322, 5 B, 4 T, 10 Q
Kontinuierliche Verkehrszählungen haben ab Beginn der 80er-Jahre des vorigen Jahrhunderts, begünstigt durch die Entwicklung robuster Zählgeräte, einen enormen Aufschwung erhalten. Eine große Anzahl an wissenschaftlichen Arbeiten befasste sich mit den erstmals in großem Umfang verfügbaren Daten. Es wurden Standards für Auswertungen geschaffen, kontinuierlich Monats- und Jahresberichte erstellt. Standards betrafen auch die Zählgeräte, die zunehmend differenziertere Anforderungen zu erfüllen hatten. Die Zähl- und Messtechnik fand Eingang in Aufgaben des Verkehrsmanagements. Aus automatischen Zählungen wurden die Standards für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen abgeleitet (HBS 2015). Umfangreiche Analysen dienten der Ableitung der Abhängigkeit von Q und V und für die Entwicklung von Theorien des Verkehrsflusses. Der Vorteil der automatischen Zählungen gegenüber anderen Aufnahmearten (zum Beispiel Floating Car Data - FCD) ist die Vollständigkeit der den Zählquerschnitt passierenden Fahrzeuge. Auch die dabei stattfindende Fahrzeugartenunterscheidung ist von Vorteil. So gelingt ein vollständiges Bild zur Frage, wie sich die täglichen Verkehrsmengen der Pkw und Lkw auf den Straßen entwickelt haben. Die technischen und methodischen Entwicklungen gehen weiter. In jüngster Zeit werden neue Messmethoden mittels alternativer Datengrundlagen wie FCD oder Verkehrsstromdaten von Mobilfunkunternehmen untersucht. Das könnte mittelfristig die Bedeutung von automatischen Dauerzählstellen ergänzen.