Detailergebnis zu DOK-Nr. 75569
Erwartungen an Elektromobilität in einer Polizeiflotte - erste Ergebnisse aus Hessen
Autoren |
C. Lorei H. Groß |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 90 (2019) Nr. 3, S. 242-262, 9 T, zahlr. Q
Im Vergleich zu Norwegen oder Kalifornien fahren noch wenige Elektrofahrzeuge/Elektroautos (E-Autos) auf Deutschlands Straßen, es ist aber auch hier zukünftig von einer höheren Bedeutung der Elektromobilität auszugehen. Neben Privatpersonen nutzen immer mehr Wirtschaftsunternehmen elektrifizierte Mobile und integrieren diese in ihre Fahrzeugflotten, wie zum Beispiel die Deutsche Post mit ihrem Streetscooter, der extra für den innerstädtischen Lieferverkehr entwickelt wurde. Auch die öffentliche Verwaltung schließt sich diesem Entwicklungstrend an. Dabei dürften die Anforderungen und Erwartungen dort meist denen von Privatunternehmen entsprechen. Anders könnte dies bei Behörden und Organisationen aussehen, deren Aufgabenbereich nicht nur den alltäglichen Transport von Personen und Material umfasst, sondern die mit Sicherheits- und Ordnungsaufgaben betraut sind. Es ist zu vermuten, dass dieser Nutzerkreis der Elektromobilität besondere Anforderungen und Nutzungsprofile erwartet. Aspekte wie Status oder Ökonomie könnten hier zweitrangig erscheinen, während Einsatzbereitschaft, Reichweite, Zuverlässigkeit oder ähnliches von höchster Wichtigkeit für die Aufgabenerfüllung sein dürften. Bei der Erprobung von reinen E-Autos und Hybridfahrzeugen bei Polizeirevieren und Polizeistationen in Hessen wurden im Rahmen eines Modellversuchs deshalb Erwartungen und Anforderungen an uniformierte E-Autos und Hybridmodelle sowohl bei direkten Nutzern als auch bei Nichtnutzern erhoben und analysiert. Ebenso wurden Akzeptanzfaktoren erhoben, über die allerdings an anderer Stelle berichtet wird.