Detailergebnis zu DOK-Nr. 75576
Elektromobilität in urbanen Wohnquartieren: Handlungsspielräume und quartiersbezogene Planungsstrategien für Kommunen
Autoren |
T. Prill C. Zengerling |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
PLANERIN (2018) Nr. 3, S. 37-40, 4 B, 1 T, 4 Q
Nachhaltige Mobilität ist ein zentraler Pfeiler der Energiewende und zukunftsgerechter Stadtentwicklung. Wichtige Bausteine nachhaltiger Mobilität sind - nach gut ausgebauten Fuß-, Radwegen und ÖPNV - Elektromobilität und E-Carsharing. Neben dem hohen Preisniveau von Elektroautos, geringen finanziellen Anreizen und geringer Reichweite ist fehlende Ladeinfrastruktur ein wesentliches Entwicklungshemmnis. Von besonderer Bedeutung ist dabei wohnungsnahe Ladeinfrastruktur - auch auf privaten Flächen. Zentrale Akteure sind insoweit die Kommunen. Der Beitrag stellt wesentliche Teilergebnisse des Verbundvorhabens "e-Quartier Hamburg" vor. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) förderte das Forschungsprojekt unter dem Programm "Modellregionen für Elektromobilität" von 2013 bis 2017. Ziel der transdisziplinären Forschung war es, elektromobile Carsharing-Angebote sowohl im Bestand als auch im Neubau zu integrieren. In zehn Hamburger Quartieren boten zwei Carsharing-Anbieter Elektrofahrzeuge im stationsbasierten Carsharing an. Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitforschung entwickelte das Team der HafenCity Universität quartiersbezogene Planungsstrategien und untersuchte die Wirksamkeit der Carsharing-Stationen. Ergänzend wurde in einem Rechtsgutachten analysiert, mit welchen Instrumenten Kommunen verbindlich steuern können, dass zunehmend Ladeinfrastruktur auf privaten Flächen entsteht. Die Steuerungsinstrumente und das planerische Vorgehen bilden den Schwerpunkt des Artikels.