Detailergebnis zu DOK-Nr. 75590
Retrospektive Analyse von tödlichen Fahrrad- und Pedelec-Unfällen hinsichtlich möglicher Präventionsmaßnahmen
Autoren |
B. Hartung A. Tank K. Bauer H. L. Graß |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 66 (2020) Nr. 3, S. 147-152, 2 T, 21 Q
Die Zahl der tödlich verletzten Radfahrer ist von 2017 auf 2018 deutlich angestiegen. Dies wirft Fragen nach den Unfallcharakteristika und daraus gegebenenfalls ableitbaren Präventionsansätzen auf. Die Arbeit hat hierzu die Fallakten der von 2010 bis 2019 verstorbenen Fahrrad- und Pedelec-Fahrer des Düsseldorfer Instituts für Rechtsmedizin ausgewertet. Es wurden 17 Fälle von 11 männlichen und 6 weiblichen Verstorbenen im Alter zwischen 5 und 90 Jahren identifiziert, wovon 13 Personen ein konventionelles Fahrrad und 4 ein Pedelec nutzten. Hauptgefahrenquelle waren Abbiegevorgänge. Drei Pedelec-Fahrer starben beim Versuch, eine Straße zu überqueren. Offensichtlich trug keiner der Radfahrer einen Fahrradhelm. Als wesentliche Präventionsansätze sind neben dem Tragen eines Fahrradhelms insbesondere die Aufklärung von Radfahrern über den toten Winkel von motorisierten Verkehrsteilnehmern sowie die weitgehende Beseitigung des toten Winkels, zum Beispiel mittels Abbiegeassistenten für Lkw, zu nennen.