Detailergebnis zu DOK-Nr. 75606
Modell zur Objektivierung von Fahrstil und Fahrkompetenz
Autoren |
F. Salzmann F. Doubek |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 66 (2020) Nr. 3, S. 165-171, 6 B, 33 Q
In dem Fachbeitrag werden Ansätze und Ergebnisse empirischer Studien zur Fahrerevaluation aufgegriffen und zu einem Modellverständnis verarbeitet. Dafür ist die Bedeutung der verkehrspsychologischen Begriffe Fahrstil und Fahrkompetenz sowie deren Beziehung relevant, welche in der Folge in einer für die Fahrerassistenz dienlichen Weise definiert werden. Während der Fahrstil bislang überwiegend wertend an die Dynamik des Fahrzustands geknüpft war, wird er erstmals als wertfreies Potenzial der selbstmotivierten Optimierung des Fahrerverhaltens verstanden. Darauf aufbauend wird ein theoretisches Modell zur Operationalisierung von Fahrstil und Fahrkompetenz präsentiert. Dessen Anwendbarkeit verdeutlicht die Herleitung einer - im Sinne der Motivation - optimalen Referenzsteuerung. Wesentlich für die Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen ist die mit diesem Modell in jeder Fahrsituation herstellbare Messbarkeit von Fahrstil oder Fahrkompetenz der steuernden Instanz, Fahrer oder Fahrfunktion. Somit kann das Modell zur Erkennung der Fahrmotivationen, zur Adaption von Assistenzsystemen durch Erkennung von Assistenzpotenzialen oder der Verkehrsschulung angewandt werden.